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Ralf
10.03.2013, 19:54
Nervenaufreibender Sieg gegen den FC Monheim

Endlich rollt der Ball in der Rückrunde wieder. Mit dem FC Monheim hatten wir einen vermeintlich leichten Gegner aus dem unteren Tabellendrittel zu Gast.

So traten sie aber ganz und gar nicht auf- im Gegenteil. Frisch und frech spielten sie gleich zu Beginn der Party locker auf und setzten unsere Mannschaft in den ersten Minuten gleich mächtig unter Druck. Wir brauchten ein paar Minuten, um uns vom unerwarteten Elan unseres Gegners zu erholen.

Eins vorab – in Halbzeit Eins hab ich echt nicht viel für uns auf dem Zettel. Aber der Reihe nach.

Nach dem Schock zu Beginn bediente Philipp R. in der 6. Minute Max mit einem schönen Diagonalpass in die Mitte in den Lauf. Er zog links raus. Im Eins gegen Eins gegen den Keeper schob er die Pille dann aber rechts am Pfosten – eine Hundertprozentige! Gleich eine Minute danach rehabilitierte sich Max aber gleich und verwandelte einen Freistoß aus 20 Metern direkt an der Mauer vorbei ins linke Eck zum 1 : 0. Na also – es läuft doch, dachte da jeder. So hielten wir in dieser Phase den Druck aufrecht. Julian F. brachte von rechts außen eine schöne Flanke in den Rückraum erneut auf Max G. – ihm rutschte der Ball vom Schluffen – Chance verpasst. Dann aber kam unser Gegner auf – überspielte schnell mit gutem Passspiel das Mittelfeld und stand vor unserer Abwehr.

In der 16. Minute gelang den Gästen dann der Anschlusstreffer zum 1 : 1. Der erste Kopfball des Gegners landete noch an der Latte. Unser Florian kam mit den Fingerspitzen nicht mehr ran. Den ersten Abpraller bekamen wir nicht unter Kontrolle und die Gäste köpften ein. Die Monheimer witterten Morgenluft und wollten mehr….In der 20. Minute konnte Flo einen Fernschuss parieren.

Wir versuchten uns im Aufbauspiel, brachten uns jedoch immer mehr selbst in Bedrängnis und produzierten durch ungenaues Passspiel unnötige Ballverluste. In Einzelaktionen verloren gegangenen Bällen wurde nicht mehr konsequent nachgesetzt. Zu oft verhaspelten wir uns im Alleindribbling, statt den besser stehenden Mitspieler mitzunehmen. Das spürte der Gegner. In der 27. Minute drangen die Gäste auf unserer linken Seite (freistehend) durch. Den ersten Schuss aufs Tor konnte Flo noch mit der rechten Hand abwehren – wieder stand ein Blau-Weißer frei und schob ein 2 : 1.

Die Zuordnung und Übergabe in der Abwehr stimmte zu diesem Zeitpunkt überhaupt und unsere Spieler schienen überfordert. So war es nur logisch, dass nach einem krassen Abspielfehler in unserer Abwehr erneut der Gegner schneller reagierte. Der Stürmer von Monheim lief auf unser Tor zu. Dieses Tor schien nicht unhaltbar.

1:3 zur Pause – wann hat es das , das letzte Mal gegeben ? Es spiegelte gleichwohl den Spielverlauf der ersten Halbzeit wieder. Von mannschaftlicher Geschlossenheit, Spielverständnis, Spielwitz war wenig zu erkennen. Die Aktionen waren entweder oftmals eigensinnig oder einfach zu durchsichtig für unseren Gegner, dem in der ersten Hälfte auch eine solide Abwehrleistung attestiert werden muss.

…jetzt hab ich ja doch wieder viel zur ersten Halbzeit geschrieben ;-) !......

Wie ausgewechselt dann aber Halbzeit zwei. Als hätte es wirklich etwas geholfen, dass sich die Jungs am Mittelkreis nochmal Mut und Zuversicht zugesprochen haben gaben sie gleich von Beginn an Gas. Der BVG begann den Belagerungsring in der Hälfte der Monheimer. Julian F. (starkes Spiel !!) schickte Niclas K. in den Lauf, der zog ab, der Ball wurde aber abgefälscht zur Ecke, die Nichts einbrachte. Nur 2 Minute später flankte Luigi auf Max G., der den Ball nur denkbar knapp verpasste.

Powerplay BVG ! Der Gegner bekam kaum noch einen Stich – wurde nervös. Wir hatten fast ausschließlich den Ballbesitz, versuchten uns in Kombinationen, die wir in der ersten Hälfte so schmerzlich vermissen ließen; die Aktionen waren zunächst aber noch viel zu eigensinnig durchgeführt oder überhastet.

Noch 20 Minuten und zwei Tore von zumindest einem Punkt entfernt. Dann: Luigi fasst sich ein Herz – zieht am Sechzehner volles Rohr ab – Latte ! den ersten Abpraller bugsiert der Torwart noch raus – Niclas K. steht goldrichtig und vollendet souverän zum 2 : 3 ins rechte untere Toreck. Die Haupttribüne ist aus dem Häuschen und jubelt !

Drei Minuten später drischt Torben vom Sechzehner ins linke untere Eck – der Torwart kann parieren. Wir blieben am Drücker. 35. Minute – Julian S. bedient Philipp R. mit einer schönen laaaaangen Flanke in den Sechzehner – Philipp R. knockt ein zum 3 : 3 – der BVG war wieder da.

Aber damit nicht genug- man spürte, die Mannschaft wollte mehr und drängte auf den Siegtreffer. Nach einer rüden Foulattacke des Gegners an Harald schleppte der sich schmerzend und verletzt an den Fünfer. Max G. brachte den Freistoß von links passgenau herein – Harry hielt (welchen Fuß auch immer!) drauf und……..4:3.

Harry ! das Ding haste Dir verdient :yes: !

Der Gegner kam über ein , zwei Aktionen nicht mehr in unsere Hälfte. Auch hier wirkte die Abwehr um Philipp M. , Julian S., Torben und Jonathan gegenüber den ersten vierzig Minuten wesentlich sicherer und abgeklärter, agierte kompromißlos – warum nicht gleich so ?!

Fazit: Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass wir/die Mannschaft unseren Gegner zu Beginn des Spiels nicht ernst genug genommen haben und offensichtlich unterschätzt haben. Nur so kann ich es mir erklären, dass wir nicht den sonst so üblichen Ehrgeiz und die Konzentration gezeigt haben, sich so viele Ungenauigkeiten in unser Passspiel einschlichen und das Zusammen – und Aufbauspiel gänzlich nicht zu erkennen war. Ganz im Gegensatz zu der zweiten Spielhälfte – hier spielte nur eine Mannschaft – Ihr !! der BVG !

Eins nehmt mit: Nicht nur Ihr sondern auch Eure Zuschauer haben an diesem nasskalten Sonntagmorgen Nerven am Platz gelassen und mit Euch zum – glücklichen – Sieg gezittert. Auf Dauer geht das nicht immer gut. Wir gratulieren der Mannschaft für die kämpferische Leistung in Halbzeit Zwei….und die Trainer und die Mannschaften danken der treuen Schar von Fans, Eltern, Großeltern, Freunden für die leidenschaftliche Unterstützung am Spielfeldrand.

Glückauf

Euer Chronist Theo