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kleinerJapaner
03.05.2009, 17:36
TuSpo Richrath 2 – BV Gräfrath

Unentschieden unter mysteriösen Umständen

Ein völlig überforderter Schiedsrichter. Aufgebrachte Spieler auf beiden Seiten. Ein rumwütender- u. tobender Co-Trainer und ein verlorener Zahn. 3:3 Unentschieden gelang absolut in den Hintergrund. Szenen wie man sie nicht alle Tage sieht.

Was sich heute im Sportpark am Schlangenberg, der Heimat der 2. Vertretung von TuSpo Richrath abspielte passt in keinen Spielbericht. Dann doch eher in einen Kriminalroman. Das die Gäste aus Gräfrath am Ende noch ein , aus ihrer Sicht, glückliches Unentschieden holten, geriet bei der heutigen Partie völlig in den Hintergrund. Aber der Reihe nach. Es fing alles so gut an für den BV Gräfrath. Eine hart erkämpfte 2:0 Führung bereits nach gut einer halben Stunde. Raschid Laghmouchi (15.) nach Vorlage von Kapitän Bastian Kreienbaum und kurz darauf Carsten Schick (22.) mit einer wundervoll direkt verwandelten Ecke stellten diesen Spielstand her. Dabei tat man sich sichtlich schwer, sowohl mit dem sich ständig wechselnen Spielgerät, als auch mit den Platzverhältnissen. Richrath hatte weitaus mehr Torchancen, auch weil die Gräfrather Abwehr stets nervös wirkte und ein ums andere Mal ins schwimmen geriet. Der Anschlusstreffer (35.) für den Gastgeber war die klare Folge. Er fiel per Elfmeter, den Torwart Brückmann selbst verschuldet hatte. Doch dieser knappe Vorsprung sollte nicht reichen. Kurz nach Wideranpfiff der, vor allem für die Gäste, völlig überraschende 2:2 Ausgleichstreffer. Per Kopf erzielt, da hatte der direkte Gräfrather Gegenspieler des Torschützen nicht aufgepasst. Die Partie verflachte ein wenig, einzig die grandiosen Entscheidungen des Unparteiischen sorgten auf beiden Seiten sowohl für Lachen aber viel mehr für Erzürnung und Wut. Das der doch recht junge und unerfahrene Schiedsrichter doch hart durchgreift musste kurz vor Schluss Co-Trainer Waldemar Lehnardt feststellen. Er wurde wegen mehrfachen „meckerns“ hinter die Bande verwiesen. Schreckmoment bei Gräfrath in der 65. Spielminute. Abwehrchef Felix Schrödler blieb nach einem Zweikampf benommen liegen. Ihn hatte es erwischt, er blutete aus dem Mund, die Diagnose: ein abgebrochener Zahn! Mit nur noch 10 Mann, Trainer Uwe Tank hatte bereits 3x gewechselt, warfen die Gräfrather noch mal alles nach vorne. Die wohl größte Chance zur 3:2 Führung in der 68. Mit 3 Spielern lief man auf´s Tor zu, der Torwart war geschlagen, Palombo legte noch mal quer auf Bickenbach, statt selbst zu schießen. Dem sprang der Ball unglücklich an den Fussknochen und natürlich neben das Tor. Wer weiß wäre dieser Ball drin gewesen. So kam Richrath noch mal zu guten Chancen. In einer recht hektischen und angespannten Schlussphase erzielten sie tatsächlich den 3:2 Führungstreffer. Gräfrath konnte doch noch den wichtigen Ausgleichstreffer zum 3:3 (89.) durch Philipp Schulten erzielen. Wobei man heute auch hätte gewinnen können, sogar müssen. Zum einen weil genügend Chancen ungenutzt bleiben, zum anderen aufgrund nicht gegebener und doch klarer und ersichtlicher Elfmeter für den Gast aus Solingen. So bleiben nur die gemischten Gefühle aus Wut, Unzufriedenheit und Schmerz. Am Ende sollte man doch mit dem einen Punkt zufrieden sein und jetzt versuchen sowohl für den Trainerstab, die Zuschauer und Fans aber vor allem aber jeder einzelne für sich selbst noch mal alles zu geben und in den 2 letzten verbleibenden Spielen eine einigermaßen versöhnliche Saison abschließen…

Aufstellung:

Brückmann (1) – Schrödler (16), M. Huber (2), Bacopoulos (3), – B. Kreienbaum (4), Schlabe (9), Laghmouchi (6), Rheingans (5), Schick (10) – Palombo (11), Halimi (7)

Auswechslungen:

45. Bickenbach (13) für Schick (10)

56. Benabdellah (8) für Schlabe (9)

62. Schulten (15) für Bacopoulos (3)

Zitat des Tages:

„Wollte er den noch abspielen statt direkt zu schießen?“
Trainer Uwe Tank über Marius Huber