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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Spielbericht: ERSTE beim TSV Einigkeit Dornap



Horst Schulten
23.03.2011, 19:46
Bedingt durch einen Ausfall meines Internetanschlusses kann ich euch den Spielbericht von der Bezirksligabegegnung in Dornap erst heute liefern. Da ist er:


Spielbericht vom 20.03.2011


Ergebnis: 1 : 0 für den TSV Einigkeit Dornap (HZ: 0 : 0)


Mannschaftsaufstellung:

Andre Vogel; Jan Bickenbach, Felix Schrödler, Ugur Ayten, Sebastian Eckhoff; Fabian Schulten, Philipp Schulten, Raschid Laghmouchi, Faouzi Benabdellah; Christian Spiesl, Sandro Avanzato.


Spielerwechsel:

Marcel Lauenroth für Felix Schrödler (38. Min.), Robert Kucybala für Fabian Schulten (70. Min.), Steffen Mielenbrink für Ugur Ayten (85. Min.)


Schiedsrichter: Nenad Kuvac


Zuschauer: 75


Gelbe Karten:

6 gelbe Karten gab es für die Einigkeit und 5 für den BVG, namentlich: Philipp Schulten, Jan Bickenbach, Raschid Laghmouchi, Faouzi Benabdellah und Christian Spiesl.


Besondere Vorkommnisse:

Der Anblick des Dornaper „Fußballplatzes“ hatte etwas richtig Nostalgisches. Damit meine ich nicht etwa die Erinnerung an unsere alten Solinger Ascheplätze; nein, da war jeder noch besser als der Platz in Dornap. Der Sonnenschein führte mich in Gedanken eher an die Anfänge unserer Spanientouren mit unseren älteren Jugendmannschaften. Dort haben wir seinerzeit in Malgrat auf „Sandplätzen“ gespielt, die ein ähnliches Niveau hatten, wie dieser Dornaper „Holperacker“. Asche war nämlich in Dornap nicht zu sehen, allenfalls purer Dreck mit deutlich Grobkorn –spitze Steine- für ein ordentlich blutiges Knie. Fazit: Bezirksligaunwürdig!


Tore:

1 : 0 (57. Min.) Julian Boock per Kopf für Dornap nach einem allerdings unberechtigten Freistoß aus dem Halbfeld.



Beim Anblick des Dornaper Platzes und im Verlaufe des Spiels wurde jedem sofort klar, warum die Dornaper die Punkte für ihre Bezirksligazugehörigkeit weitgehend auf dem heimischen Acker holen. Mit Fußball hatte das Spiel, das dort gespielt wurde, nämlich nur wenig zu tun. Jeder kann nun verstehen, warum unsere „Vorfahren“, die solche Bedingungen ja häufiger vorfanden, ein Fußballspiel auch offiziell als „Kampfspiel“ bezeichneten.

Nun denn, wir versuchen trotzdem uns offen für „Neues“ zu zeigen und versuchten auf dem Geläuf erst einmal die nötige Sicherheit zu finden und kloppten die Dinger auch häufiger einfach hinten raus. Schön war das nicht, defensiv aber immerhin effektiv. Dornap machte es nicht großartig anders, so dass der geneigte Zuschauer einen steifen Hals bekam und dachte, er wäre beim Tennis, weil es definitiv kein Mittelfeldspiel gab. Dornap trat mit einem klassischen 7 – 3 System an. Durchkommen fast unmöglich. Wir waren leider auch nicht in der Lage, spielerische Mittel einzusetzen. Dennoch erarbeiteten wir uns in der ersten Halbzeit 2 ganz ordentliche Torchancen. Eine davon hätte Sandro Avanzato verwerten müssen, als er völlig frei gespielt vor dem Torhüter auftauchte und diesen anschoss und anschließend mit dem Abpraller direkt die zweite Chance bekam und diese neben das Tor setzte. Dumm gelaufen! Wäre da ein Tor gefallen, vielleicht wäre das Spiel dann anders verlaufen, wer weiß ….. Die Dornaper erkämpften sich auch 2, 3 gute Chancen, wovon eine Großchance von Torwart Andre Vogel glänzend entschärft wurde. Insgesamt rumpelte sich die Begegnung bis zur Pause mit einem 0 : 0 so dahin.

In der Halbzeit haben die Trainer von der Mannschaft eine deutliche spielerische Steigerung eingefordert. Natürlich sollte der Ball in Bedrängnis auch schon einmal hinten heraus gehauen werden, ansonsten sollte aber der nächstgelegene Mitspieler gesucht und angespielt werden, um so über das Mittelfeld und die Außenpositionen überhaupt zu Torchancen zu kommen. Neben Kampf und Einsatz sollte unbedingt das spielerische Element dazu kommen. Die Mannschaft mühte sich redlich. Kämpferisch war den Jung´s sicher nichts vorzuwerfen. Man versuchte alles, um die Zweikämpe zu gewinnen (5 gelbe Karten). Das taten die Dornaper aber auch (6 gelbe Karten). Kein Meter Boden wurde freiwillig hergegeben. Zahlreiche Schürfwunden waren anschließend zu versorgen. Das Wichtigste fehlte aber: Es wurde leider kein Fußball gespielt, weder von uns, noch von Dornap. Aus unserer Sicht tat der Schiedsrichter sein Übriges, weil er den Dornapern doch mehr zuließ als uns. Das kam denen sicherlich sehr entgegen. Aus einer unberechtigten Freistoßsituation aus dem Halbfeld entstand dann auch das goldene Tor per Kopf für Dornap, als wir im Abwehrbereich einmal pennten und der Dornaper Kapitän sich bedankte. Nach der Führung verlegten sich die Dornaper nur noch auf das Verschleppen der Zeit –immerhin gab der Schiedsrichter 6 Minuten Nachspielzeit- und versuchten mit allen Mitteln, die Führung zu retten. Dabei wurde leider auch deutlich übertrieben. Ich denke da an die Szene, als der Betreuer zur „Rettung“ eines Spielers geschlagene und gefühlte 10,0 (Minuten und nicht Sekunden) für die Überwindung einer Spielfeldbreite benötigte. Der Schiedsrichter bestach in solchen Situation durch seine Gelassenheit, man kann auch sagen, dass er häufig sehr hilflos war. Auch unsere Versuche, durch Wechsel von offensiv orientierten Spielern wie Robert Kucybala und Steffen Mielenbrink für die Defensivspieler Fabian Schulten und Ugur Ayten noch einmal Druck zu machen, zeigten keinen Erfolg. Den ersten Wechsel benötigten wir in der ersten Hälfte als Abwehrchef Felix Schrödler verletzt vom Platz musste. Gute Besserung auch von hier aus. Wir erspielten und erkämpften uns auch nach den Wechseln kaum Torchancen? Ich weiß gar nicht mehr, ob wir überhaupt einen Eckball bekamen. Zu dicht stand der Gegner hinten drin und wir fanden kein Mittel.

Auch bei Aufzählung aller widriger Bedingungen muss man am Schluss feststellen, dass wir trotz allen Kampfgeistes am Ende an der Niederlage selbst schuld sind, weil es uns nicht gelungen ist, unsere besseren und uns allen bekannten spielerischen Anlage auch nur im Ansatz einzusetzen. Nicht „unschuldig“ daran war heute sicherlich auch der Gegner, der nichts anderes als die 3 Punkte im Abstiegskampf wollte und am Fußball spielen kein wirkliches Interesse hatte. Am Ende hat sich diese Spielweise bei den Rahmenbedingungen, die für den Gastgeber gewohnt waren, durchgesetzt und zum Erfolg geführt.

Am nächsten Sonntag geht es zum Gelben Sprung nach Wuppertal. Auf das Spiel auf dem dortigen Rasenplatz gegen einen sicherlich spielfreudigeren ASV freuen wir uns. Ob es diesmal zum Erfolg führt? Wir hoffen es und werden alles dafür geben, um nicht wieder mit leeren Händen nach Hause zu fahren.