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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Spielbericht: ERSTE beim ASV Wuppertal



Horst Schulten
27.03.2011, 19:20
Spielbericht vom 27.03.2010


Ergebnis: 3 : 0 für den ASV (HZ: 1 : 0)


Mannschaftsaufstellung:

Florian Brückmann; Jan Bickenbach, Marcel Lauenroth, Ugur Ayten, Sebastian Eckhoff; Fabian Schulten, Robert Kucybala, Raschid Laghmouchi, Faouzi Benabdellah, Philipp Schulten; Sandro Avanzato.


Spielerwechsel:

Tobias Tietz und Azmi Ayten für Raschid Laghmouchi und Sandro Avanzato (67. Min.), Marcel Haase für Ugur Ayten (76. Min.).


Schiedsrichter: Mohamed Bahaddou


Zuschauer: 120


Gelbe Karten: Jan Bickenbach, Faouzi Benabdellah und Marcel Haase.


Gelb-rote Karte: Jan Bickenbach (73. Min.)


Besondere Vorkommnisse: keine


Tore:

1 : 0 (42. Min.) Jose-Ramon Bacale bedankt sich nach kapitalen Fehlern in unserer Innenverteidigung auf seine Weise//2 : 0 (75. Min.) Der ASV nutzt einen Abspielfehler gegen unsere aufgerückte Abwehr und so hat Marcel Krüger keine Mühe im 4 : 1 Überzahlspiel zu vollenden. 3 : 0 (90+4. Min.) Philip Lange setzt den Schlusspunkt nachdem wir unsere Abwehr quasi aufgelöst hatten.


Glückwunsch an den ASV zu diesem verdienten Sieg.

Ohne unseren Abwehrchef Felix Schrödler mussten wir heute im altehrwürdigen „Stadion“ Am Gelben Sprung beim ASV Wuppertal antreten. Er fehlte der Mannschaft bei der Herstellung der defensiven Ordnung an allen Ecken und Kanten. Mit Viererkette, einem 5ér Mittelfeld und mit Sandro Avanzato als einziger echter Spitze wollten wir aus einer gesicherten Defensive und einem personell stark besetzten Mittelfeld das Spiel aufnehmen. Leider gelang es uns erneut nicht, spielerische Akzente zu setzen. Zu oft agierten wir aus dem Defensivbereich mit hohen Bällen nach vorne. Verwunderlich war dies insoweit nicht, weil unsere Defensivabteilung nur selten Anspielpunkte im doch so dicht besetzten Mittelfeld fand. Zu wenig Bewegung ohne Ball, kein dem Ball entgegen kommen, Ungenauigkeiten im Passspiel waren neben dem Reagieren anstatt zu Agieren die größten Defizite. Man ging einfach nicht hin zum Ball. So hatte es die erfahrende ASV-Mannschaft nicht schwer, mit relativ wenig Aufwand die Räume zuzustellen und uns jede Gefahr zu nehmen. Augenblicklich habe ich den Eindruck dass die Mannschaft körperlich nicht in der Lage ist, die von uns allen doch so gewünschte und in der Vorrunde auch praktizierte Spielweise umzusetzen. Der Akku scheint derzeit leer zu sein. Es ist nicht so, dass der Wille fehlt. Die Mannschaft hadert mit sich selbst, es weiß doch jeder was er kann und was er bisher geleistet hat. Im Moment läuft aber leider nichts zusammen. Wir müssen in dieser Phase mit der jungen Mannschaft einfach ein wenig Geduld haben. Eigentlich ist dies der schon lange erwartete körperliche Einbruch, der junge und spielstarke Mannschaften nun einmal trifft. Denkt mal an Hoffenheim und Leverkusen in den vergangen Saison´s, die zunächst mit jungen und frischen Leuten sehr attraktiven Fußball gespielt haben, später ein wenig den Faden verloren hatten und die aber jetzt wieder zu alten Stärken zurückfinden. So etwas gibt es also auch im großen Fußball. Wir dürfen deshalb nicht den Stab über der Mannschaft brechen, sie braucht gerade in dieser schwierigen Phase unsere Unterstützung und die Unterstützung der „Fan´s“, so unzufrieden ihr auch sein mögt, wir sind es auch. Geht davon aus, dass wir alle lieber gewinnen als zu verlieren. Was bei uns dann noch dazu kommt ist, dass uns einfach das nötige Glück fehlt. So nagelte Robert Kucybala in der 20. Minute einen Freistoß aus 18 m an das Lattenkreuz, bei dem der ASV Torhüter nur verdutzt gucken konnte, eine Abwehrmöglichkeit hätte er nicht gehabt. Großes Pech halt! Und so kam es, wie es im Fußball meistens kommt, kurz vor der Halbzeit zum s. g. psychologisch ungünstigsten Zeitpunkt machst du einen Doppelbock in der Innenverteidigung und der Gegner bedankt sich auf seien Weise und geht mit einer 1 : 0 Führung in die Halbzeitpause. So baust Du eben kein eigenes Selbstvertrauen auf, sondern machst den Gegner stark.

Natürlich haben wir in der Halbzeitpause versucht, die Mannschaft wieder aufzurichten, ihr Mut zugesprochen und ihr Tipps gegeben, wie wir besser in´s Spiel kommen. Z. Z. ist die Mannschaft aber offenbar nicht in der Lage, diese Empfehlungen umzusetzen. Auch weitere Impulse, die wir von außen setzten, Auflösung der Doppel-Sechs (Robert Kucybala wurde als zweite Spitze in den Sturm beordert), frisches offensives Blut durch Tobias Tietz und Azmi Ayten, brachten nicht wirklich mehr Druck und Durchschlagskraft in der Spitze. Statt des Herausspielens eigener Torchancen gab es wieder einen auf den Hut. Jan Bickenbach holte sich in der 73. Minute die gelb-rote Karte ab. Diesen Rückschlag haben wir dann leider nicht mehr weg gesteckt. Mit einem Ballverlust leiteten wir das 2 : 0 dann letztlich selbst ein. Gegen eine aufgerückte BV Defensivabteilung hatte der ASV im Spiel 4 gegen 1 dann keine Mühe, um die Vorentscheidung herbeizuführen. Doch auch jetzt wollten wir nicht aufgeben. Selbst in Unterzahl versuchten wir mit der Hereinnahme von Marcel Haase und der Umstellung auf eine Dreierkette noch einmal etwas Aufschwung von draußen in das Spiel zu bringen. Außer einer Chance, die Azmi Ayten knapp neben das Tor setzte, sprang aber nichts dabei heraus. Der ASV hatte jetzt natürlich den Raum, um gefährliche Konter zu setzen. Dabei hatten wir es dem Glück und Torhüter Florian Brückmann zu verdanken, dass es nicht noch weitere Male bei uns klingelte. Beim Spiel Sekt oder Selters kassierten wir dann in der 94. Minute doch noch das 3 : 0. Das Ding war damit gelaufen und es bleibt uns nichts anderes als dem ASV zum verdienten Sieg zu gratulieren.

Es bleibt nun glücklicherweise nicht viel Zeit, um die Wunden zu lecken. Am Dienstag, Anstoß: 19.30 Uhr kommt der SSV Wermelskirchen zum Flockertsholz. Bleibt zu hoffen, dass die Spieler in der Lage sind, ihren Akku bis dahin wieder ein wenig aufzuladen. Vielleicht findet jemand auch den Torriecher unserer Offensivabteilung. Bitte bei mir abgeben, der Finderlohn ist ihm gewiss! Zudem denke ich darüber nach, einige Änderungen vorzunehmen, um dem einen oder anderen auch mal eine Spielpause zu verschaffen. Mal schauen, wie die Mannschaft gegen Wermelskirchen dann aussieht.