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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Spielbericht: ERSTE gegen den SR Höhscheid-Widdert



Horst Schulten
03.04.2011, 18:49
Spielbericht vom 03.04.2011


Ergebnis: 0 : 3 für den Sportring (Halbzeit 0 : 2)


Mannschaftsaufstellung:

Florian Brückmann; Philipp Schulten, Jan Bickenbach, Marcel Lauenroth; Faouzi Benabdellah, Felix Schrödler, Fabian Schulten, Raschid Laghmouchi, Ugur Ayten; Robert Kucybala, Sandro Avanzato.


Spielerwechsel:

Tobias Tietz für Faouzi Benabdellah (46. Min.) und Marcel Hasse für Fabian Schulten (73. Min.)


Schiedsrichter: Martin Makulik

Zuschauer: 70


Gelbe Karten:

4 gelbe Karten für den BVG plus berechtigter gelb-roter Karte für Philipp Schulten wg. wiederholten Foulspiels.


Tore:

0 : 1 (19. Min.) Jan-Niklas Ermen mit einem platzierten Linksschuss, 0 : 2 Daniel Fuchs nach einem Eckball//0 : 3 Jan-Niklas Ermen


Nun ging auch das Lokalderby zuhause gegen den Sportring mit 3 : 0 verloren. 0 : 3, dies ist deutlich, spiegelt den Spielverlauf und die Kräfteverhältnisse aber nicht so richtig wider. Der BV hatte ein Plus bei den Spielanteilen, was aber letztlich nichts nützte, weil wir uns nach vorne erneut ohne Durchschlagskraft und völlig zahnlos zeigten und hinten wieder –die zuletzt schon üblichen- individuellen Fehler machen. Der Sportring machte aus dem Nichts und mit unserer gütigsten Unterstützung drei Tore.

Die Zuschauer sahen zunächst einmal ein ganz ordentliches Spiel mit einem leichten Übergewicht des BV, allerdings ohne zwingende Chancen auf beiden Seiten. Die erste Chance für den Sportring eröffneten wir dann selbst, es war die Einladung zum Torschuss. Anstatt bei einer 1 : 1 Situation, fast an unserem linken Strafraumeck, die innere Linie durch geschicktes Schrägstellen zuzumachen und dem Angreifer auf den Weg nach Außen zu treiben, öffneten wir den Weg in die Mitte. Jeder Linksfuß dieser Welt hätte sich über eine solche Einladung gefreut. Niklas Ermen tat dies auch und versenkte den Ball unhaltbar für Florian Brückmann im unteren Eck. Nicht, dass ein Fehler einmal passieren darf, wir trainieren aber genau solche Situation und zeigen die richtigen Lösungen auf. Wofür? Wenn die einfachsten fußballerischen Grundlagen nicht angenommen werden, muss ich keiner darüber wundern, warum man als Trainer dann schon mal richtig wütend wird. Das 2 : 0 fiel nach einem Eckball, als die abgesprochene Zuordnung nicht eingehalten wurde und die Abwehr daraufhin den Eindruck machte, als sei der Fuchs in den Hühnerstall gestiegen. War er ja auch, der machte nämlich eben dieses 2 : 0. So kannst du dir dann Spielanteile holen, soviel du willst, mit solchen Böcken und so einer mangelnden defensiven Disziplin kannst du so ein Spiel nicht gewinnen.

Zur Halbzeit wurde dann einmal gewechselt und darüber hinaus innerhalb der Spieler auf dem Platz einiges umgestellt. Zudem bin ich in der Halbzeitpause das erste Mal in dieser Saison so richtig laut geworden. So mag ich eigentlich gar nicht sein. Meine Hoffnung und Zielsetzung: Wecken und eine Trotzreaktion herausfordern! Welche Folgen hatten alle vorstehenden Versuche? Höhere Spielanteile ja, gefälligeres Spiel ja, Torchancen nein und Tore damit auch nein. So drehst du dann auch kein Spiel. Stattdessen bekommst du den dritten Gegentreffer, bei dem wir uns auch nicht besonders clever angestellt haben. Leider stehen bei uns im Moment zu viele Spieler einfach neben den Schuhen; sie sind meilenweit von der Form der Vorrunde weg und einfach platt. Wenn ich nicht wüsste, dass die Mannschaft ein großes Potential hat, was sie ja in dieser Saison auch schon so häufig gezeigt hat, wir stehen ja immerhin immer noch als Aufsteiger auf Platz 2, dann würde ich jetzt auch nicht so verzweifeln, sondern froh darüber sein, dass wir mit dem Abstieg so frühzeitig überhaupt nichts mehr zu tun haben, und mir sagen, sie können es halt nicht besser. Ich glaube aber, sie können es besser und wünsche mir sehr, dass sie uns das auch allen wieder zeigen!

Vielleicht fehlt uns im Moment einfach das Erfolgserlebnis. Wir müssen endlich einmal wieder mehr Druck nach vorne und dann auch die Tore machen. Ich glaube, dass die Beine dann wieder leichtgängiger werden. Jeder muss endlich wieder so konzentriert und so konsequent sein, dass wir nicht wegen so ganz dummer Böcke immer wieder in´s Hintertreffen geraten. Diese Riesenserie individueller Fehler nervt nicht nur, dass frustet schon sehr. Unter diesen Böcken leidet am Ende die ganze Mannschaft.