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Horst Schulten
05.10.2011, 23:16
Spielbericht vom 05.10.2011


Ergebnis: 4 : 0 für Atatürk Mettmann (HZ: 0 : 0)


Mannschaftsaufstellung:

Andre Vogel; Rene Fischer, Marcel Lauenroth, Philipp Schulten, Faouzi Benabdellah; Robert Kucybala, Fabian Schulten, Raschid Laghmouchi, Pascal Gollin; Denis Petti und Sandro Avanzato.


Spielerwechsel:

(65. Min.) Shemsi Syla für Pascal Gollin, (81. Min.) Sebastian Zupanic für Sandro Avanzato und Rudolf Groß-Bölting für Raschid Laghmouchi.


Besondere Vorkommnisse:

3 Elfmeter für Atatürk Mettmann von denen Andre Vogel den ersten in der 24. Minute hält.


Schiedsrichter:

Carsten Schmitz


Tore:

1 : 0 (56. Min.) nachdem Faouzi Benabdellah im Strafraum einen Mettmanner Spieler gedrückt haben soll, pfeift der Schiedsrichter Elfmeter. Halil Kuduoglu verwandelt sicher, 2 : 0 (61. Min.) der Schiedsrichter zeigt erneut auf den Punkt, nachdem Rene Fischer seinen Gegenspieler gefoult hatte und dieser dankend annahm. Erneut verwandelte Halil Kuduoglu. 3 : 0 (75. Min.) Phil Ellenberger macht aus kurzer Distanz den Sack für Atatürk Mettmann zu und legt kurz darauf, in der 78. Min., zum 4 : 0 nach.



Wenn man Anhänger von Atatürk Mettmann ist, dann hat einem das heutige Spiel gut gefallen. Sicherlich kann sich jeder vorstellen, dass ich von unserem heutigen Spiel wenig begeistert war. Den meisten Gräfrather Zuschauer, die den Weg nach Mettmann gefunden hatten, ging es sicherlich genauso.

Vor dem Spiel hatten wir uns einiges vorgenommen und auf ein weiteres Erfolgserlebnis gehofft. In der ersten Halbzeit spielten wir auch noch recht ordentlich mit, obwohl die Mettmanner auch hier schon ihre Gefährlichkeit andeuteten. Insbesondere Adam Cakat (Nr. 9), Deniz Gözen (Nr. 7) und Halil Kuduoglu (Nr. 10) waren stets brandgefährlich, wenn Sie 25 bis 30 m vor unserem Tor antraten und mit Tempo Richtung Tor gingen. Dennoch gelang es uns die 0 zu halten und selbst einige, allerdings zu wenige Akzente nach vorne zu setzen, die dann auch zugegebenermaßen nicht wirklich zwingend waren. Eine Großtat leistete Torhüter Andre Vogel, der nach einem Handspiel von Philipp Schulten im Strafraum, den fälligen Elfmeter hielt. So blieb es zur Halbzeit bei einem für uns etwas glücklichen 0 : 0.

Unmittelbar nach der Pause spielten wir dann ganz ordentlich auf. Nach einer Flanke in den Strafraum kam Pascal Gollin nicht richtig mit dem Kopf an den Ball, so dass der Ball neben dem Tor landete. Kurz darauf bot sich Denis Petti nach einem Anspiel von Fabian Schulten die größte Möglichkeit das 1 : 0 für den BV zu erzielen. Denis schoss aber leider den gegnerischen Torhüter an. Hätten wir hier das 1 : 0 oder gar das 2 : 0 gemacht, wären wir vermutlich als Sieger vom Platz gegangen. Für ein Hätte kann man sich allerdings überhaupt nichts kaufen. So war es dann so, dass die Mettmanner nach einem schnellen Gegenstoß die Latte trafen, bei dem anschließenden Kampf um den zurückprallenden Ball soll Faouzi Benabdellah dann seinen Gegenspieler gestoßen haben. Egal wie es denn nun auch war, der Schiedsrichter zeigte erneut auf den Punkt. Diesmal konnte Andre Vogel im Tor nichts mehr ausrichten. In der 60. Minute gab es dann, nach einem Ballverlust von uns am gegnerischen Strafraum, gegen die viel zu weit aufgerückte Gräfrather Mannschaft den nächsten Konter und unsere Abwehr sah sich einer absoluten Überzahl ausgesetzt. Der Mettmanner Stürmer nahm dann das lange Bein von Rene Fischer dankend an und der Schiedsrichter zeigte ein drittes Mal auf den Punkt. Leider gab es auch dieses Mal für Andre Vogel nichts zu halten. Bei uns gingen nun die Köpfe erkennbar runter. Unser Widerstand war offenbar gebrochen. Atatürk zog jetzt ein schnelles und gutes Angriffsspiel auf, dem wir nur wenig entgegen setzten. Wir versuchten zwar immer wieder nach vorne etwas zu tun, hatten dort heute jedoch keinerlei Durchschlagskraft. Dazu kamen erschreckend viele Fehler im Aufbauspiel mit leichten Ballverlusten, die die Mettmanner clever zu nutzen wussten. Folge war der Doppelschlag von Phil Ellenberger in der 75. und 78. Minute zum 3 : 0 und zum 4 : 0. In dieser Phase hätten wir uns auch über ein weiteres Gegentor nicht beklagen dürfen. Meist bekamen wir aber noch ein Bein dazwischen. Darüber hinaus zeigte Andre Vogel bei einer Großchance noch eine tolle Reaktion.

Heute haben wir uns wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert. Jetzt einen Kübel Dreck über die immer noch blutjunge Mannschaft zu schütten, wäre aber sicherlich auch völlig verkehrt. Heute erreichte niemand der Jungs seine Normalform. Dass wir es besser können, haben wir diese Saison schon gezeigt. Jetzt müssen wir uns einmal kurz schütteln und weiter arbeiten. Gegenseitige Vorwürfe helfen niemandem weiter, jeder muss zunächst einmal auf sich gucken. Wir müssen uns darum bemühen, nach dem Eichhörnchenprinzip weiter unsere Punkte zu sammeln. Wir wissen, dass wir die in der Bezirksliga nicht geschenkt bekommen, sondern immer wieder hart dafür arbeiten müssen. Dies gelingt aber leider nicht immer. Ich bin mir aber sicher, dass wir schon im nächsten Spiel in Sonnborn wieder eine ganz andere BV-Mannschaft sehen werden, die wieder alles versuchen wird, um 3 Punkte zu erringen.

Es gibt halt Tage, da wäre man besser im Bett geblieben. Heute war so ein Tag. So gebietet es nicht nur der sportliche Anstand, unserem Gegner Atatürk Mettmann zu seiner heutigen Leistung und zum verdienten Sieg zu gratulieren. Wenn die Mettmanner in ihrer heutigen Form zuhause häufiger so spielen, werden auch andere Gegner dort mächtig Federn lassen. Insofern bin ich mir sicher, dass die gesamte Bezirksligakonkurrenz mächtig strampeln muss, um die Mettmanner Heimstärke zu brechen und dort Punkte zu holen. Kurz gesagt: Haken hinter und mal schauen, was die anderen Mannschaften in Mettmann so auf die Kette bekommen.