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Horst Schulten
11.03.2012, 19:34
Spielbericht vom 11.03.2012


Ergebnis: 1 : 1 Unentschieden (HZ 0 : 1 für Atatürk Mettmann)


Mannschaftsaufstellung:

Florian Brückmann; Rudolf Groß-Bölting, Marcel Lauenroth, Ersen Dogan, Faouzi Benabdellah; Philipp Schulten, Fabian Schulten, Pascal Gollin, Raschid Laghmouchi, Sebastian Zupanic; Robert Kucybala.


Spielerwechsel:

(46. Min.) Rene Fischer für Rudolf Groß-Bölting, (78. Min.) Marcel Haase für Sebastian Zupanic.


Besondere Vorkommnisse:

Schiedsrichter Mohamed Bahaddou pfiff eine Stunde recht ordentlich, verlor dann aber ziemlich den Faden, diskutierte in der Folge viel mit den Spielern beider Mannschaften und machte dann so doch noch einige Fehler. U. a. blieb seine Pfeife stumm, als Robert Kucybala im Strafraum von den Beinen geholt wurde. Ein glasklarer Elfmeter. Zudem hatte er es nicht so besonders mit der Vorteilsregel.


Tore:

0 : 1 (45. Min.) Marc Ellenberger wurde in unserem Strafraum zu allein gelassen und nagelte den Ball aus halblinker Position in den Giebel. // 1 : 1 (58. Min.) Rene Fischer setzte sich auf der rechten Außenbahn gegen mehrere Gegenspieler mit großem Willen durch und passte anschließend in die Mitte, wo Robert Kucybala dann keine Mühe mehr hatte, den Ball im Tor unterzubringen.



Ein 1 : 1 gegen Atatürk Mettmann war heute einfach zu wenig! Habe ich mich in der letzten Woche noch über einen Punkt beim 3 : 3 bei Vatanspor gefreut, wo wir nach zweimaligem Zwei-Tore-Rückstand einen Punkt gewonnen hatten, haben wir heute aus meiner Sicht 2 Punkte verloren.

Die erste Halbzeit war vom gegenseitigen Taktieren geprägt. Beide Mannschaften spielten zu verhalten. Man hatte den Eindruck, dass jede Mannschaft das Ziel hatte, nicht zu verlieren. Das Ziel das Spiel zu gewinnen, war in der ersten Hälfte weder bei den Gästen noch bei uns erkennbar. Es wurde insgesamt viel zu wenig Laufarbeit geleistet und viel zu langsam gespielt. Zwar hatten wir unsere Chancen, als Robert Kucybala kurz vor dem Tor nach feiner Vorarbeit von Sebastian Zupanic im letzten Moment geblockt wurde oder als Marcel Lauenroth beim Kopfball von zwei Verteidigern in die Zange genommen wurde, letztlich konnten wir uns aber nicht entscheidend durchsetzen. Große Chancen hatten auch die Gäste nicht. Dennoch muss man sagen, dass Atatürk einige Male gefährlich über ihre linke Angriffsseite nach vorne kam. Da taten sich bei uns einige Fehler im Stellungsspiel auf. Dennoch war es am Ende der ersten Halbzeit eine Einzelaktion, die zum Gegentreffer führte, als wir Marc Ellenberger zu wenig Aufmerksamkeit schenkten. Ellenberger bestrafte dies mit einem satten Schuss aus der Drehung zur 0 : 1 Halbzeitführung für Atatürk.

In der Kabine gab es dann einiges zum Spiel der ersten Halbzeit zu sagen. Die Mannschaft wurde aufgefordert, die Handbremse zu lösen. Zu verkrampft wirkten einige Aktionen der ersten Halbzeit. Und natürlich wurde neben mehr Mut vor allem mehr Laufbereitschaft und Tempo eingefordert. Gewechselt wurde auch. Für Rudolf Groß-Bölting kam Rene Fischer. Die Mannschaft kam nun ganz anders aus der Kabine. Es wurde nun deutlich schwungvoller nach vorne gespielt und vom Tempo her mehr als einen Gang nach oben geschaltet. Warum dies nicht von Beginn an ging, ist mir allerdings ein Rätsel. Ausgerechnet der Jüngste (Rene Fischer) war es dann, der zeigte, wie man mit dem entsprechenden Willen und der nötigen Energie zu Werke geht. Mit einer Riesenaktion setzte er sich auf der rechten Seite gegen mehrere Spieler von Atatürk durch und brachte den Ball anschließend auch noch gut auf Robert Kucybala, der aus 14 m –halblinks- in die lange Ecke traf.

Mit der Aktion von Rene und dem Ausgleichstreffer ging dann noch einmal ein Ruck durch die Mannschaft. Der Druck auf Atatürk nahm nun immer mehr zu und wir erspielten uns weitere Torchancen. Raschid Laghmouchi z. B. lief über die rechte Seite alleine auf das gegnerische Tor zu, konnte den Ball aber leider nicht versenken. Bei Freistößen von Fabian Schulten und von Philipp Schulten konnte der Torhüter von Atatürk die Bälle nicht festhalten. Leider gelang es uns nicht, daraus Kapital zu schlagen. Robert Kucybala wurde im Strafraum von den Beinen geholt. Der Elfmeterpfiff blieb aus –s.o.-. Marcel Haase setzte einen Kopfball mit seiner ersten Ballberührung an die Latte. Es gab also Chancen, den Sack zuzumachen. Jedoch muss festgehalten werden, dass auch Atatürk nach Kontern noch Chancen hatte. Einmal landete der Ball dann noch an der Latte. Ein-, zweimal wackelten wir zudem noch, wirkten leicht verunsichert, konnten aber letztlich doch den Einschlag verhindern.

Fazit: Atatürk verfügt über eine gute Truppe, die nicht leicht zu spielen ist. Nicht umsonst stehen sie in der Tabelle mit vorne. Heute hätten wir uns aber belohnen und die drei Punkte in Gräfrath behalten müssen. Leider haben wir die erste Hälfte völlig verpennt. Wer weiß, wie dieses Spiel ausgegangen wäre, wenn wir Atatürk schon in der ersten Hälfte in gleichem Maße unter Druck gesetzt hätten, wie uns dies in der zweiten Hälfte gelungen ist. Wir müssen wieder dazu kommen, durch ein höheres Tempo den Gegner so müde zu spielen, dass wir am Ende des Spiels die Räume bekommen, um den Sack zuzumachen. Dafür muss man aber von der ersten bis zur letzten Minute Gas geben. Das haben wir heute leider nicht gemacht. Und deshalb stehen wir am Ende mit einem und nicht mit drei Punkten da.

Nächste Woche Sonntag gibt es im Heimspiel gegen Burscheid die nächste Chance auf einen Dreier. Die sollten wir dann auch nutzen!