Spitzenreiter, Spitzenreiter, HEY, HEY, HEY
Manchmal liegen zwischen Hölle und Himmel nur 15 Minuten. Aus Kaarster Sicht sicherlich auch anders herum gesprochen. Mit Kaarst kam zwar der Tabellenvorletzte aber immerhin eine sehr junge Mannschaft die man ernst nehmen musste. Kaarst hatte sicherlich nicht das was man einen Auftakt nach Maß nennen kann. Außer mit Bedburdyck hatten es die Kaarsterinnen bisher nur mit der Tabellenspitze zu tun und sich dort aber mehr als beachtlich geschlagen. Gegen Oberbilk gab es dann sogar beim Tabellenführer ein unentschieden.
Bei uns waren zwar 17 Spielerinnen in der Kabine, doch jede zweite war erkältet, angeschlagen oder nicht ganz fit.:stretcher:stretcher:stretcher
So kam mit Sandra Eichstätd auf der rechten defensiv Position eine MU17 Spielrin zu Ihrer ersten Erfahrung in der Bezirksliga.:clap: Schnell zeigten uns die Kaarsterinnen, dass Sie hier und heute Ihren ersten Dreier einfahren wollten. Und wir taten alles, um Ihnen dabei behilflich zu sein:furious::furious::furious:. Kein Spiel über aussen nach vorne, kein Kampf und kein Torabschluss Die Abwehr stand zwar solide aber auch nicht wie gewohnt.:no: Immer wieder waren es Sabine im Tor Linda auf der linken defensiven Seite die uns vor einem Rüchstand bewahrt haben.
Doch dann war es ausgerechnet Anna Mähner unsere Miss Zuverlässig der letzten Monate mit einem sauberen Pass in den Lauf einer erst verdutzten aber dann kaltschnäutzigen Kaarsterin die sich nicht zweimal bitten ließ und zum 0-1 einschob. :crybaby:
Fortan war eine Nervosität zu spüren und unsere Mädels zeigten nichts mehr, wie zerfahrenes Spiel. Viele Zufälligkeiten und Fehler die man lange nicht mehr gesehen hatte prägten unser Spiel. Zugegebenermaßen muss man sagen, das auf dem Feld immerhin fünf Spielrinnen standen, die schwer mit dem Luftholen zu kämpfen hatten. Wen nicht Montezumas Rache erwischt hatte, lag die Woche über mit starken Fieber und Husten im Bett. Nur Katrin Imgenhoff konnte fehlende körperliche Präsenz mit sehr guter Technick in Halbzeit eins wettmachen.
In der Halbzeitpause wusste ich nicht soll ich meinem mitlerweile auf über 200 rasendem Puls freien Lauf geben:chair::ranting: und die Mädels mit etwas mehr Phon in der Stimme aufwecken, oder soll versuchen Streicheleinheiten zu verteilen. Ich habe mich dann zu Variante drei entschieden, ich sage den Mädels einfach und deutlich die Wahrheit über Halbzeit eins. Zu meiner Verwunderung sahen es die Spielerinnen genauso.:clap:
Moni Heinen ging für Lara Eder aus dem Spiel, die auf die rechte Aussenbahn ging und Rebecca Stephan übernahm Moni`s Part im Mittelfeld. Hier fühlte sich unser Kapitän wohler.
Unser Spiel wurde besser und irgendwie kam die zweite oder dritte Luft ins Spiel. Es wurde gelaufen und gepasst, halt alles das was wir so in den letzten Spielen so gesehen hatten. Wieder zeigte sich, konditionell sind wir eine Macht. Während Kaarst nachließ kamen wir immer besser ins Spiel. Leider aber nicht zwingend genug. Der Puls an der Seitenlinie ging zwar nach unten, das Herzinfarktrisiko war aber immer noch da. In der 55. Minute kam dann Michelle Eichstädt zu Ihrer zweiten Partie in der Damenmannschafft und zum erstenmal standen Zwillinge für die BVG Damen auf dem Platz.:clap: Der Druck wurde jetzt erhöht und irgendwie lag der Ausgleich in der Luft. Aber, er wollte einfach nicht fallen. 65. Minute letzte Wechselmöglichkeit, Didi kam für Sandra Eichstädt um noch mehr Druck über rechts zu machen. Auch Didi ging nach schwerer Krankheit etwas erschöpft ins Spiel.
So jetzt hatte der Trainer alles getan, ausser natürlich meine Stimme, die konnte ich noch einsetzen. Das taten dann alle, die jetzt draussen fast Tatenlos standen und der Druck erhöte sich nochmals. Wobei Kaarst uns immer wieder zeigte " Hallo wir sind auch noch da ". Dann die 75. Minute, gewusel im Staraum, der Ball kommt zu Lara Eder und die fast wie im Spiel zuvor als Einwechselspielerin das 1-1.:==::==::==::==: Großer Jubel auf dem feld und auf der Bank. Mein Puls stieg schon wieder. Herr Doktor meine Pillen!?!
Ab jetzt war die Abteilung Atacke dran. Unentschieden!?! wer will das schon? Wir wollten den Sieg! Unsere Mädels in der Vorwäertsbewegung, Fehlpass, Kaarst überbrückt schnell das Mittelfeld, super Pass durch die Mitte, die Gegnerin schneller am Ball wie Anna und Saskia, super Schuss, sch..... 1-2??????? NEIN Sabine Mogk mit einer super Parade, die Ihres Gleichen sucht und das Ding war über die Latte gelenkt.:==::==:
Die Spannung nahm zu, wir wollten gewinnen und wussten Kaarst auch. Dann die 90. Minute Pass in den Strafraum auf Sandra, und Sandra zeigte ganz deutlich, dieser Starfraum gehört diese Saison mir. 2-1 und grenzenloser Jubel.:==::==::==::==::==:Ich sagte ja, von der Hölle in den Himmel liegen manchmal nur 15 Minuten. Der Schiri ließ dann etwas mehr als zwei Minuten nachspielen. ich wusste garnicht das zwei Minuten so lange sein können.
Dann der Abpfiff und die Mannschaft wusste ganz genau wem Sie den Sieg zu verdanken hatte. Sabine wurde von der Mannschaft fast erdrückt.
So konnten die Mannschaft duschen gehen und sich auf die Pizza freuen. Dann der Blick ins Internet, hey da ist ja ein falsches Ergebnus drin. Schnell angerufen und geklärt. Hey da ist ja noch ein Ergebnis drin. Mönchengladbach hat verloren, dan sind wir ja Erster. Erster in unserer ersten Bezirksligasaison, in einer total verrückten Gruppe.
Es spielten: Sabine Mogk, Linda Bernhardt, Sakia Wallscheidt, Anna Mähner, Sandra Eichstädt, Rebecca Stephan, Katrin Imgenhof, Monika Heinen, Danica Kollig, Sandra Küppers, Vivian Korneh, Lara Eder, Michelle Eichstädt und Diana Buchholz
Außerdem freuten und fieberten auf der Bank mit: Lisa, Dani, Derya, Marie, Vivi, Steffie, Jana und Claudia
