Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
… das zermürbende jahrelange Warten hat ein Ende …
…ehrlich gesagt – wer hätte daran noch geglaubt?
Nachdem er es selbst wohl am allerwenigsten geglaubt oder dass er es für möglich gehalten hätte - nun kommt der lang ersehnte Tag des „Holger Sch.“ aus Solingen G.
27. November 2016, ein typisch nasskalter Gräfrather Herbstsonntag – das Handy zeigt 11.45 Uhr und das Thermometer 6 Grad an
Hier steht das letzte Aufgebot, das Andi Buchholz heute in das Match gegen den Gast aus Opladen schicken vermag. Wenngleich man vor dem Treffen noch optimistisch ist zumindest 11 Spieler beisammen zu haben, so erscheinen diemal nur 10 der Jungs.
Als Vater eines Ur-Gräfrathers ist natürlich auch unser Holger Sch. anwesend, der, wie so oft in den vergangenen Jahren, auch an diesem Wochenende seiner Lieblingsfreizeitbeschäftigung nachgeht. Üblicherweise sind es sonst die B-Jugendspiele – heute zur Abwechslung das Spiel seines Sohnes Kai S. aus Gräfrath.
Viele Jahre hadert Holger Sch. mit seinem Schicksal, denn ursprünglich sollte er bereits im Jahre 2005, also für > 11 Jahren, eigentlich zu seinem ersten Spiel für den BVG kommen. – Doch daraus machte ihm der damals noch "heißblütige Wolfgang Müller" (ebenfalls aus S.) aufgrund einer (wie er heute noch beteuert) „ungerechtfertigten Roten Karte“ einen Strich durch die Rechnung. Anstatt also damals von der Bank aus ins Spielgeschehen einzugreifen, muß Holger Sch. weiterhin auf seinen ersten Einsatz warten. Die allermeisten von uns hätten wohl inzwischen ihren Spielerpass verbrannt oder zur Erinnerung über dem Kamin eingerahmt. Nicht so unser Holger Sch., der weiterhin auf „seinen“ großen Moment wartet.
Heute ist es nun endlich soweit – heute kommt es zum finalen Showdown für Holger Sch.
Und diesmal nicht nur als Edel-Reservist; nein diesmal darf / muss er von Beginn an ran. Und Holger Sch. wäre nicht Holger Sch., würde er nicht sagenhafte und wohl niemals geglaubte 90 Minuten lang durchhalten.
Kurz nach 13.00 Uhr eröffnen die Jungs aus Gräfrath die Partie. Zuvor hat die Kirchturmuhr das ihrige Geläut getan.
Zunächst tasten sich beide Mannschaften vorsichtig ab – wenngleich der Gast aus Opladen, immerhin vierter der Tabelle und nach wie vor ein Aufstiegsaspirant, ein leichtes spielerisches Übergewicht besitzt.
Gräfrath beschränkt sich zunächst darauf keine größeren Chancen für die Gäste zuzulassen - und das funktioniert auch allerbestens. Ein oder zwei Chancen, mehr springt für die Eisenbahner in den ersten 45 Minuten nicht heraus. Auch Gräfrath, im Laufe der ersten Halbzeit immer mutiger, erspielt sich zwei gute Gelegenheiten, um seinerseits die Führung zu erzielen. Nachdem die Sanduhr zum wiederholten Male gewendet werden muss geht es beim Stand von 0:0 in die Kabinen.
In der Halbzeit dann die nächste Hiobsbotschaft - zu den bisherigen (Langzeit-)Verletzten wird sich ein weiterer Spieler aufgrund einer Verletzung gesellen. Bei Qeriqi bricht die alte Verletzung auf, die er sich beim letzten Spiel zugezogen hat. So ist es nur eine Frage von Minuten bis wir auch ihn ersetzen müssen. Doch durch wen, wenn man keinen weiteren Spieler auf der Bank hat? Glücklicherweise erklärt sich Furkan aus der Ersten bereit ab der 55. Minute einzuspringen.
Zuvor kommt es leider bereits zur 2 Tore Führung der Eisenbahner. Einmal hat unsere Abwehr nicht richtig aufgepasst, ein anderes Male flattert das runde Kunststoffleder (geschuldet einer Prise zu wenig Luft) kurios in das Gräfrather Netz. Damit sind die Bemühungen der ersten 45 Minuten nun über den Haufen geworfen. Dennoch zeigen die Jungs trotz eines weiteren Gegentreffers ihr Herz und kommen ihrerseits zu guten Möglichkeiten. Eine davon nutzte Frank Durst zum Anschlusstreffer zum fälligen und durchaus verdienten 1:3.
Und wer steht immer noch in der Elf aus Gräfrath auf dem Platz??? Natürlich, kein anderer als "Holger Sch." aus Solingen Gräfrath. Auch wenn er sich nicht mit einem eigenen Treffer in die Gräfrather Annalen eintragen darf / kann, so wird man sich sicherlich noch lange von diesem, dem 27. November 2016, erzählen.:clap:
