Um das Unentschieden gebracht?

BV Gräfrath - TSV Aufderhöhe 0:1 (0:1).

Viele Male hatten die Trainer des BVG, die Spieler und ihre Eltern am Rand im Laufe dieser Partie den Torschrei auf den Lippen. Doch zu bejubeln gab es leider nichts - statt dessen aber einen kolossalen Aufreger in der letzten Minute: Nach einem Foul an Eric im Strafraum blieb der Pfiff des Schiedsrichters aus. Die Verantwortlichen waren ebenso fassungslos wie die Mannschaft und die Zuschauer, denn nichts anderes als ein Elfmeter wäre die richtige Entscheidung gewesen. Unter dem Strich kassierte die D-Jugend eine unverdiente Niederlage, denn zumindest ein Punkt stand ihr zu. Andererseits verpasste es das Team, eine seiner vielen Möglichkeiten zu nutzen und volle drei Zähler im Heimspiel einzufahren.

Gut vorbereitet und hochmotiviert ging die Mannschaft in die Partie, nicht einmal der Dauerregen machte den Spielern etwas aus. Über weite Strecken dominierten die Gastgeber das Geschehen, drängten Aufderhöhe in deren Hälfte zurück und setzten den Gegner schon früh unter Druck. In der Folge kam der BVG zu einigen passablen Chancen, scheiterte jedoch entweder aus der Distanz, machte sich das Leben mit unnötigen Abspielen selbst schwer oder verzettelte sich und ließ den Abschluss aus. Als so ziemlich jedermann mit dem Führungstreffer der Gräfrather rechnete, fiel das Tor - aber auf der verkehrten Seite. Nach einer Ecke war die Mannschaft weit aufgerückt, ein langer Befreiungsschlag landete beim zentralen Mittelfeldspieler des TSV, der sich im Laufduell vor Dominik setzte und den herauseilenden Torwart Leander mit einem hohen Schlenzer zum 1:0 (21.) überwand. Nun erhöhten die Platzherren den Druck abermals, konnten bis zur Pause jedoch nichts mehr bewirken.

Nach dem Wiederanpfiff das gleiche Bild: Der BVG stürmte, der TSV reagierte und fuhr allenfalls Befreiungskonter, die ohne Folge blieben. Auf der anderen Seite häuften sich die guten Chancen, doch mal stand der Torwart gut, mal fehlten ein paar Zentimeter zum Erfolg, mal flog der Ball vorbei an Freund und Feind durch den Strafraum. Ob nach Ecken, bei Kontern, über die Außen oder aus der Distanz: Die Gastgeber warfen alles nach vorne - nur der Ausgleich wollte einfach nicht fallen. Nachdem der Schiedsrichter dann kurz vor Schluss den Elfmeter verwehrte, drohten die Emotionen überzukochen. Die Trainer schickten die Mannschaft deshalb ohne Verabschiedung direkt auf die Auslaufrunden - und mussten sich auch selbst erst einmal beruhigen. In der Kabine wurde später noch lange diskutiert, die Enttäuschung war natürlich riesig, und der Frust saß tief.

Die Trainer zogen dennoch etwas Positives aus der unglücklichen Niederlage: Das Team kämpfte leidenschaftlich, alle Spieler rannten und opferten sich auf. Dass der Ausgleich nicht fiel, schlug allen gleichermaßen auf die Stimmung - und das war auch gut so! Niemand reagierte gleichgültig, alle waren verärgert. In den kommenden Trainingseinheiten wird die Mannschaft das Spielsystem weiter verinnerlichen, Kombinationen einstudieren und den Torschuss üben. Noch einmal lässt sich der BVG sicher nicht drei Punkte abnehmen.