BVG fehlt das Glück im Abschluss
BV Gräfrath - Britannia Solingen 0:4 (0:2).
Es sollte eigentlich eine ganz besondere Partie werden: unter Flutlicht, zweites Heimspiel, neues System. Und obendrein wollte die C2 im Spiel gegen Britannia auch die böse 0:8-Pleite in Bergisch-Neukirchen vergessen machen. Unter dem Strich zeigte sich das Team zwar sehr bemüht, das Spiel besser als in der Vorwoche zu gestalten, und es gab auch tatsächlich positive Ansätze, doch erneut verließ die Mannschaft das Feld als Verlierer.
Mit einer taktischen Umstellung reagierten die Trainer auf die zu hohe Niederlage in Bergisch-Neukirchen. Mit dem 4-4-2-System sollte vor allem die Defensive gestärkt werden. Das klappte leider nur bis zur 16. Minute. Der BVG hatte vorher durch Sima, der auf der linken Seite alle Gegner überlief, dessen Schuss der Torwart aber halten konnte (11.) die erste Chance des Spiels. Fünf Minuten später folgte einem verlorenem Zweikampf das, wovor die Trainer gewarnt hatten - ein Konter, den der Britannia-Spieler mit einem Schuss unter die Latte zum 1:0 abschloss. Zunächst sah es so aus, als habe es sich nur um einen "Ausrutscher" gehandelt, denn der BVG gestaltete die Partie offen, kombinierte phasenweise gefällig und war dem Gegner mehr als ebenbürtig. Britannia war jedoch in den Zweikämpfen präsenter und erwies sich letztlich als extrem treffsicher.
Ein weiterer Sprint von Sima, eine flache Hereingabe und der Schuss von Nicolai knapp neben das Tor markierte die zweite Großchance des BVG (19.). Ihr folgte ein leider nicht sehr platzierte Distanzschuss von Magnus (22.). Bis hierher war es - bis auf das 0:1 - eine ausgeglichene Partie. Doch ein erneuter Schnitzer in der neu formierten Abwehr bedeutete das 0:2 (25.) nach einem weiteren Konter der Gäste. Ganz viel Glück hatte der BVG kurz vor der Pause, als sich ein Britannia-Spieler den Ball zu weit vorlegte. Torwart Felix war herausgeeilt und hatte den Angreifer offenbar entscheidend gestört.
Nach dem Seitenwechsel agierten die Gastgeber weiterhin ordentlich, kamen aber einfach nicht zum Torabschluss. Stattdessen erhöhte Britannia nach einem Ballverlust der Platzherren im Mittelfeld und dem dritten Konter auf 3:0 (38.). Die Abseitsposition des späteren Schützen zum 4:0 (40.) erkannte der junge Schiedsrichter leider nicht. Obwohl das Spiel damit entschieden war, kämpfte der BVG weiter. Sima ließ nochmals alle Britannia-Verteidiger alt aussehen, als er im Strafraum an Ball eroberte, sein Schuss landete aber am Pfosten (49.). Und wenig später bediente er Nicolai, dessen Heber über das Tor segelte.
Chancenlos war der BVG letztlich also nicht, nur mangelte es am Glück beim Abschluss. Insgesamt präsentierte sich die Mannschaft wesentlich engagierter als bei der Auftakt-Pleite. Die Trainer freuten sich, dass es hin und wieder schöne Kombinationen zu sehen gab, dassbei allen Spielern der Wille zum Kämpfen und Laufen zu erkennen war, und dass auch jene Spieler am Platz erschienen, die nicht im Kader für die Partie standen. In den nächsten Trainingseinheiten gibt es viel zu üben: Vor allem werden die Jungs weiter daran feilen, wie die Defensive zu ordnen ist. Feststeht, dass das neue System allen mehr Sicherheit gibt, viele einfach nur noch nicht wissen, wie sie ihre Aufgabe zu erfüllen haben. Einen neuen Versuch, drei Punkte einzufahren, unternimmt der BVG am Samstag gegen Union Solingen.
