Spielbericht: ERSTE gegen den ASV Wuppertal
Spielbericht vom 18.09.2011
Ergebnis: 1 : 1 Unentschieden (HZ: 1 : 0 für den BVG)
Mannschaftsaufstellung:
Andre Vogel; Rene Fischer, Marcel Lauenroth, Felix Schrödler, Faouzi Benabdellah; Philipp Schulten, Fabian Schulten, Raschid Laghmouchi, Pascal Gollin; Robert Kucybala und Sandro Avanzato.
Spielerwechsel:
(73. Min.) Tobias Tietz für Sandro Avanzato, (80. Min.) Shemsi Syla für Raschid Laghmouchi.
Besondere Vorkommnisse:
Rote Karte für Pascal Gollin in der 2. Min., weil er zu seinem Gegenspieler „lass den Ball liegen, Du Spinner“ gesagt hat. Eine der Regel entsprechende rote Karte war die Folge. Mit etwas mehr Fingerspitzengefühl hätte es hier jedoch auch eine Ermahnung getan. Wenn man für so relativ „harmlose“ Sprüche direkt Rot sieht, dann müssten die meisten Begegnungen der Kreisliga mit 5 gegen 5 Spieler zu Ende gehen.
In der 69. Minute hält Andre Vogel einen Elfmeter von Florim Zenuni. Umgefallen war Schwalbenkönig Marius Korpilla. Als der die gleiche Nummer in der 73. Minute noch einmal versuchte, sah er völlig zu recht die gelbe Karte. Wäre der Schiedsrichter schon beim ersten Mal so konsequent gewesen, hätte er richtig gelegen.
Schiedsrichter:
Seyhan Circir, pfiff nicht schlecht, ließ aber in der 2. Minute das rechte Fingerspitzengefühl vermissen und lag wohl auch beim Elfmeter falsch.
Tore:
1 : 0 (13. Min.) Sandro Avanzato nahm einen von einem Verteidiger geblockten Ball von Philipp Schulten auf und jagte den Ball aus 8 m in die Maschen. //1 : 1 (90. Min.) Ernst Cebulla wurde von uns 25 m vor dem Tor nicht richtig angegriffen. Jeder rechnete wohl mit einer langen Hereingabe, Cebulla nagelte den Ball aber unhaltbar in den Giebel. Ein echter Sonntagsschuss.
Nichts für schwache Nerven war das heutige Spitzenspiel der Bezirksliga zwischen dem BV Gräfrath und dem ASV Wuppertal. Bereits nach 2 Minuten schwächten wir uns selbst, als Pascal Gollin nach einem Spruch gegen seinen Gegenspieler die rote Karte sah. Ein Allerweltsspruch, den die meisten Schiedsrichter überhören bzw. mit einer Ermahnung ahnden. Nicht jedoch Seyhan Circir. Er zog direkt die rote Karte. Dies entspricht zwar völlig den Regeln, war aber dennoch ein wenig zu hart. Ich hoffe, dass jetzt endlich nicht nur Pascal klar geworden ist, dass man auf dem Fußballplatz den Mund zu halten hat. Ich hoffe, dass ist jetzt endlich bei jedem unserer Spieler angekommen! Denn was die verbleibenden Spieler nun bis zum Schlusspfiff leisten mussten, das war schon mächtig hart.
Wir ließen uns von der frühen roten Karte aber nicht schocken. Vielmehr ging ein Ruck durch die Mannschaft und man konnte förmlich spüren, wie jeder für jeden kämpfte. In der 13. Minute waren wir trotz Unterzahl dann einmal im Angriff hellwach und Sandro Avanzato vollstreckte in Torjägermanier. Fortan mussten wir uns der wütenden Angriffe des ASV erwehren. Aufgrund unserer ausgezeichneten Laufarbeit und unserer guten defensiven Staffelung kam jedoch in der ersten Halbzeit kaum ein gefährlicher Ball auf unser Tor. Mit 10 Mann waren wir aber auch nicht mehr in der Lage, größere Akzente nach vorne zu setzen.
In der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild zunächst nicht. In den ersten 15 Minuten hatten wir den ASV gut im Griff und konnten ihn gut von unserem Strafraum weg halten. Mit zunehmender Spielzeit kam der ASV aber dann doch zu ein paar guten Chancen. Was unsere weiterhin sehr starke Defensive nicht verhindern konnte, dass war eine sichere Beute des heute herausragend haltenden Andre Vogel im Tor. Als Schwalbenkönig Korpilla dann einen Strafstoß zugesprochen bekam –ich verstehe nicht, dass die Schiedsrichter da immer noch pfeifen, der Mann ist doch nun für seine Fallsucht wirklich bekannt- gab es für Andre Vogel dann eine besondere Aufgabe, um sich auszuzeichnen. Er hielt den Elfmeter von Florim Zenuni in der 69. Minute. Eine echte Glanztat. Kurze Zeit später hatte Korpilla dann im Strafraum erneut Ermüdungserscheinungen. Dieses Mal zog der Schiedsrichter jedoch konsequenter Weise den gelben Karton, und dies völlig zu recht. Danach brannten Andre Vogel noch 2-, 3-mal die Hände. Mit Großtaten, insbesondere nach einem Freistoß. verhinderte er ein Gegentor. Zwischendurch versuchte der BV den einen oder anderen Gegenangriff. Leider wurden diese Angriffe jedoch nicht konsequent ausgespielt bzw. wir agierten da noch zu umständlich.
Wir versuchten aber hinten weiterhin mit dem Einsatz aller Kräfte die Null zu halten. Der eingewechselte Ernst Cebulla nahm sich jedoch in der 90. Minuten ein Herz, als wir nicht konsequent drauf gingen und nagelte den Ball aus 25 m unhaltbar für Andre Vogel in den Winkel. Ein echter Sonntagsschuss eben. Wenn man die Freude des ASV nach diesem Treffer gesehen hat, dann kann man erahnen, unter welchem Druck Trainer Sadik Kurt mit seiner Mannschaft heute stand. Bei diesem Treffer sind Zentnerlasten vom gesamten ASV gefallen. In der Nachspielzeit, die mehr als 5 Minuten dauerte, brannte glücklicherweise nichts mehr an.
Schade, dass wir am Ende noch den Treffer zum Ausgleich bekommen haben. Die Mannschaft hätte mehr als den einen Punkt für ihre tolle kämpferische Einstellung verdient gehabt.
Unter dem Strich müssen wir mit dem 1 : 1 jedoch zufrieden sein. Wir haben 88 Minuten in Unterzahl gespielt, lange geführt und toll gearbeitet. Das wir dem Druck des ASV nicht dauerhaft standhalten konnten, war eigentlich klar. Den Punkt haben wir uns aber mehr als verdient.
Mit der Einstellung, die die Mannschaft in den vergangen 2 Spielen gezeigt hat, ist mir nicht bange. Wenn wir so konsequent weiter arbeiten, werden wir den ASV noch länger ärgern. Jedenfalls konnten wir heute die Tabellenführung verteidigen und bleiben erst einmal weiter das einzig ungeschlagene Team der Bezirksklasse.
Jetzt gilt es mit der gleichen Einstellung am Donnerstag nach Dornap zu fahren. Auf dem dortigen berüchtigten Aschenplatz wird es kein Zuckerschlecken geben, da sollte man sich von der gegenwärtigen Tabelle nicht blenden lassen. Da muss man richtig Gas geben, wenn man etwas holen will. Ich bin mir aber sicher, dass wir Blut geleckt haben und die Tabellenführung am Donnerstag nicht hergeben wollen!
