Spielbericht vom 12.04.2013


Ergebnis: 2 : 2 Unentschieden (HZ: 1 : 0 für den BV Burscheid)


Mannschaftsaufstellung:

Jan Hückeler; Sascha Liedtke, Sebastian Zupanic, Sebastian Eckhoff, Denis Petti; Fabian Schulten, Sandro Avanzato, Robert Kucybala, Faouzi Benabdellah, Raschid Laghmouchi; Davide Mangia.


Spielerwechsel:

Tobias Tietz für Robert Kucybala (68. Min.), Marcel Haase für Sandro Avanzato (81. Min.)


Schiedsrichter:

Mike Stamm hatte seine Linie, zog diese konsequent bei beiden Mannschaften gleichmäßig durch und wurde so dem Ruf als Unparteiischer auf seine Weise gerecht.


Besondere Vorkommnisse:

Keine!


Tore:

1 : 0 (29. Min.) nach einem Abspielfehler in unserem Mittelfeld schalteten die Burscheider schnell um und kamen im 16èr auf der rechten Seite zum Schuss. Den harten Schuss konnte Jan Hückeler nur zur Seite abklatschen. Dort stand leider der Burscheider Gürkan Kamcura und konnte unbedrängt per Nachschuss das Tor erzielen.//1 : 1 (48. Min.) Robert Kucybala setzte einen Freistoß aus 18 m in die gegnerischen Maschen. Die Burscheider Mauer sah dabei nicht glücklich aus, 1 : 2 (52.) ein schulbuchmäßiger Angriff über unsere linke Außenbahn, Denis Petti mit feiner hoher Flanke von der Grundlinie und mit dem Torschützen Sandro Avanzato, der den Ball am langen Pfosten wie aus dem Lehrbuch per Kopfstoß ganz sicher verwandelt. 2 : 2 (87. Min.) bei einem langen Ball stehen wir nicht gut und die Abstimmung zwischen zwei unserer Spieler klappte nicht. Serkan Özkan ließ sich nicht lange bitten und schoss den Ausgleich.



Der BV Gräfrath blieb nun im 8. Spiel hintereinander ohne Niederlage (3 Siege und 5 Unentschieden). Und wieder weiß ich nicht so recht, ob ich mich über dieses Unentschieden freuen oder ob ich mich über die liegen gelassenen Punkte ärgern soll. Die zuletzt durch Remis liegen gelassenen Punkte summieren sich mittlerweile auf 8 Punkte, einige Unentschieden waren nämlich durchaus o. K.. Mit 8 Punkten mehr siehst Du in der Tabelle aber schon ganz anders aus. Das ist es, was mich nachdenklich macht und was mich ärgert.

In der ersten Hälfte taten wir uns gegen tief stehende Burscheider etwas schwer. Entgegen der Vorbesprechung versuchte es unsere Mannschaft immer wieder durch die Mitte. Natürlich blieben wir dabei auf dem engen Platz an der vielbeinigen Burscheider Abwehr hängen. Zu sehr wurde das Spiel über die Außenpositionen vernachlässigt, auch weil es unsere Außen anfangs viel zu sehr in die Mitte zog. So verloren wir häufig und unnötigerweise Bälle und konnten kaum ein vernünftiges Kombinationsspiel aufbauen. Die Burscheider konterten clever und setzten immer wieder Nadelstiche. Beide Mannschaften waren aber kaum in der Lage länger mal den Ball zu halten, da ging dieser schon wieder an die gegnerische Mannschaft verloren. Es war einfach zuviel „Unruhe“ im Spiel. So kam denn auch das erste Burscheider Tor nach einem völlig unnötigen Ballverlust in unserem Mittelfeld zustande. Die Burscheider schalteten schnell um und schon rappelte es bei uns. Wirklich zwingende Chancen ergaben sich in der ersten Halbzeit auf beiden Seiten nicht mehr.

In der Halbzeitpause gab es dann einiges zu besprechen. Einige hatten offenbar auch aufgepasst. Jedenfalls traten wir in den ersten 20 Minuten der ersten Hälfte ganz anders auf und legte insbesondere unser Spiel ganz anders an. Endlich ging es schnell über die Außen. Dennoch fiel das erste Tor aus einem Standard in zentraler Position. Robert Kucybala setzte in der 48. Minute einen direkten Freistoß aus 18 Meter durch die löchrige Burscheider Mauer ins Netz. Der Ausgleich war gelungen und wir spielten beherzt weiter. Wie man auf dem kleinen Platz Tore schießen kann, zeigte dann der nächste Angriff des BV. Schnell ging es über Linksaußen bis auf die Grundlinie, präzise Flanke von Denis Petti, schulbuchmäßiger Kopfstoß von Sandro Avanzato und es schien so als hätten wir das Spiel mit dem 1 : 2 in der 52. Minute gedreht. Wir blieben jetzt auch noch 10 Minuten am Drücker und konnten auch noch einen Pfostenschuss von Faouzi Benabdellah und einen strammen Schuss von Davide Mangia verbuchen, der allerdings vom Torwart der Burscheider entschärft wurde. Die Burscheider wollten sich aber nicht geschlagen geben und fighteten zurück. Über den Kampf entwickelten sie jetzt richtig Druck. In der 69. Minute hätten sie sich schon mit dem Ausgleich belohnen können, der Burscheider Spieler schoss den Ball aber hoch über das bereits leere Tor. Welch eine Riesenchance und tiefes Durchatmen bei uns. Durchatmen war auch angesagt, als die Burscheider in der 77. Minute ebenfalls noch Aluminium trafen. Die Riesenschance den Sack zuzumachen bot sich dann Davide Mangia, der in der 86. Minute allein auf das Burscheider Tor zu lief und den Ball ganz knapp links am Tor vorbeizog. Das wäre das sichere 3 : 1 und der Sieg damit wohl eingetütet gewesen. Hätte, wäre, wenn, dafür kann man sich leider nichts kaufen. So waren es die Burscheider, die sich in der 87. Minute für ihre kämpferische Energieleistung der letzten 20 Spielminuten belohnten und nach einem Abstimmungsfehler in unserer Defensive durch ihren länger verletzten Torjäger Serhan Özkan zum Ausgleich trafen. So konnten die Burscheider aus dem offenen und intensiven Schlagabtausch in den letzten 20 Minuten noch einmal Kapital schlagen, wir leider nicht.

Lässt man das ganz Spiel noch einmal vor sich ablaufen, ist das Remis wohl in Ordnung. Ärgerlich ist aber wieder, dass wir einfach in aussichtsreichster Position den Sack nicht zumachen und dann quasi im Gegenzug den Ausgleich kassieren. Und das nicht zum ersten Mal! Hier erwarte ich in den nächsten Spielen eine ganz andere Konzentration.

Ich will es zum Abschluss noch einmal etwas scherzhaft formulieren und die wenigen Mitgereisten werden direkt wissen, was ich meine: Vorstehend wurde über ein Großfeld-Handballspiel berichtet. Jedenfalls glaube ich, dass die den Älteren noch bekannten Oheios –Deutscher Feldhandballmeister aus Solingen im Jahre 1965- während ihrer Spiele kaum häufiger mit der Hand am Ball gewesen sind, als die Spieler bei ihrem gestrigen „Fußball“spiel. Der überwiegende Teil der Spielzeit wurde auf dem kleinen und engen Platz mit langen Einwürfen gestaltet, die meist hoch, weit und mit der Geschwindigkeit einer Flanke in den Strafraum flogen. So macht Fußball keinen Spaß, wenn ich so etwas will, gehe ich zum Hallenhandball! Sorry liebe Burscheider, ein solch kleiner Platz und die Vorteile, an die man deswegen glaubt, haben mit Bezirksliga“fußball“ nichts zu tun!

Am Sonntag geht es nun zum leichtesten Saisonspiel überhaupt, zum ungefährdeten Tabellenführer nach Monheim. Da erwartet niemand etwas von uns und jeder ist sich sicher, dass wir dort eh schon verloren haben und eigentlich auch die Punkte direkt per Post an den Rhein schicken können. Wen das nicht motiviert und wer da nicht richtig heiß ist, es allen zu zeigen, dem ist auch nicht zu helfen. Vielleicht gelingt es uns ja, die Monheimer ein wenig zu ärger. Ich hoffe jedenfalls darauf und wünsche mir von den Jungs eine große Leistung. Und die Hoffnung stirbt bekanntermaßen zuletzt. Also, auf nach Monheim und den Spitzenreiter ärgern, wenigstens so lange, wie es geht!