Spielbericht vom 17.09.2013


Ergebnis:* 5 : 3 für den SC Reusrath n. Elfmeterschießen (HZ: 0 : 0, reguläre Spielzeit 1 : 1, nach Verlängerung 1 : 1)


Mannschaftsaufstellung:

Jan Hückeler; Cem Solmaz, Sebastian Zupanic, Sebastian Eckhoff, Pascal Gollin; Fabian Schulten, Mohamed Taheri, Raschid Laghmouchi, Denis Petti, Bastian Dörner; Sandro Avanzato.


Spielerwechsel:

Stefan Dozan für Sandro Avanzato (66. Min.), Christopher Otto für Mohamed Taheri (93. Min.) und Steffen Mielenbrink für Denis Petti (110. Min.).


Schiedsrichter:

Thomas Bender war mit der Begegnung teilweise überfordert, machte viele Fehler auf beiden Seiten, es waren jedoch keine spielentscheidenden Fehler dabei. Er zog sich oft den Unmut unserer Bank zu, weil er aus unserer Sicht bei Foulspielen und bei der Verteilung von gelben Karten mit zweierlei Maß zu Werke ging. Insbesondere nervte, dass er das aggressive und teilweise unfaire Draufgehen der Reusrather Angreifer, insbesondere in der ersten Hälfte, nicht konsequenter unterband. So bekam Innenverteidiger Sebastian Zupanic alleine drei Mal richtig auf die Socken, als er den Ball noch vorne spielen wollte. Ein Schutz von Spielern vor Verletzungen sieht m. E. anders aus.


Besondere Vorkommnisse:

Gelb-rote Karte für Raschid Laghmouchi wegen wiederholten Foulspiels in der 70. Minute, glatt rote Karte für den Reusrather Florian Franke in der 116. Minute nach einem groben Foulspiel.


Tore:

1 : 0 (67. Min.) Nils Kaufmann aus kurzer Distanz. Jan Hückeler war weit nach außen aus dem Tor geeilt und beim Erreichen des Balles leider zweiter Sieger. Der Reusrather spielte sofort in die Mitte, wo der Torschütze keine Mühen mehr hatte, 1 : 1 (81. Minute) Fabian Schulten per Kopfball nach einer präzisen Freistoßflanke von Denis Petti. Im anschließenden Elfmeterschießen hielt Jan Hückeler den ersten Elfmeter. Anschließend trafen Sebastian Zupanic und Bastian Dörner. Fabian Schulten und Stefan Dozan vergaben ihre Elfmeter, während die 4 weiteren Reusrather Schützen trafen. Damit war das Elfmeterschießen für Reusrath entschieden und Pascal Gollin brauchte als fünfter Schütze für den BV nicht mehr anzutreten.


In der ersten Hälfte neutralisierten sich beide Mannschaften bei einem durchaus ordentlichen Bezirksligatempo. Große Torchancen gab es hüben wie drüben nicht. Die äußeren Bedingungen waren nicht unbedingt gut. Bei Dauerregen, unerwarteter Kälte und bei ganz schlechten Lichtverhältnissen (Beleuchtungsanlage in Reusrath war einfach zu schwach) machte es weder besonderen Spaß Fußball zu spielen und auch nicht, diesen zu gucken. Jedenfalls war der Chronist bei diesen äußeren Bedingungen auch nicht in der Lage, sich irgendwelche Notizen zu machen. Zu allem Elend war auch der Schiedsrichter relativ auffallend, weil er einige unfaire Aktionen einfach nicht unterband und ihm das Spiel dadurch stellenweise entglitt.

Nach der Halbzeit versuchten wir verstärkt nach vorne zu spielen und erarbeiten uns erste kleinere Torchancen. Dennoch fiel das erste Tor des Abends in der 67. Minute für die Reusrather. Jan Hückelers Ausflug an die Strafraumgrenze rächte sich, weil er den Ball nicht erreichte und der Reusrather Spieler den Ball in die Mitte spielen konnte. Nils Kaufmann hatte dann keine Mühe, den Ball im verlassenen Tor zu versenken. Nach dem Tor war der BV Gräfrath richtig da. Die Mannschaft versuchte nun richtig Druck aufzubauen und sich in der gegnerischen Hälfte festzusetzen. In der 70. Minute dann der nächst Nackenschlag. Raschid Laghmouchi, der in der 20. Minute bereits die gelbe Karte gesehen hatte, versuchte sich mit Tempo auf der rechten Seite durchzusetzen und traf dabei Ball und Gegenspieler. Unter dem Strich eine gelbe Karte, die wohl in Ordnung geht, unter dem Strich dann gelb-rot und damit einen Spieler weniger auf dem Platz. Raschid wird uns auch am Sonntag beim DSV Düsseldorf fehlen. Die gelb-rote Karte für Raschid sorgte in der Mannschaft dann noch mal für einen richtigen Ruck. Wir stellten taktisch ein wenig um und von da an spielte der BV nur nach vorne. Wir setzten uns nun in der Reusrather Hälfte fest und hatte viele ordentliche Offensivaktionen, konnten aber durch Denis Petti, Stefan Dozan oder Bastian Dörner leider nicht den Ball im gegnerischen Tor unterbringen. In der 81. Minute erzielte Fabian Schulten dann nach einer Freistoßflanke von Denis Petti per Kopf in Unterzahl den verdienten Ausgleich für den BV. Danach hatten wir kurz vor Schluss noch zwei gute Konterchancen und waren dem Sieg näher als die Gastgeber. 1 : 1 hieß es aber nach der regulären Spielzeit. So stand also bei den miesen äußeren Bedingungen auch noch eine Verlängerung an.

Die Verlängerung war richtig spannend. Beide Mannschaften gingen in den letzten 30 Minuten richtig hohes Tempo und erarbeiteten sich einige Torchancen. Die klareren Chancen lagen bei den Reusrathern (ein Lattentreffer und ein Pfostentreffer) aber auch der BV wirkte in Unterzahl stets gefährlich. In der 116. Minute stellte der Schiedsrichter dann nach einem groben Foul eines Reusrathers durch eine rote Karte wieder Gleichzahl her. Trotz des von beiden Mannschaften mit offenem Visier geführten Spiels wollte kein Treffer mehr gelingen. So hieß es 1 : 1 nach der Verlängerung und das Spiel musste per Elfmeterschießen entschieden werden.
Im Elfmeterschießen hatten die Reusrather dann das bessere Ende für sich (s.o.).

Unter dem Strich habe ich heute, insbesondere in der zweiten Hälfte, eine engagiert kämpfende und arbeitende BV-Mannschaft gesehen, die auch einige gute spielerische Akzente setzte und auch in der Verlängerung hohes Tempo ging. Der Mannschaft gebührt trotz der Niederlage dafür mein Respekt. Wer sich nach einem langen Arbeitstag bei den Bedingungen noch so rein haut, der hat diesen Respekt verdient. Schade, dass wir uns für diese Arbeit nicht belohnen konnten. Elfmeterschießen ist aber Nerven- und auch Glückssache. Insofern gibt es von mir auch keinerlei Vorwürfe.

Auf der heute gezeigten Leistung können wir weiter aufbauen. Jetzt muss nur endlich mal wieder was Zählbares dabei rausspringen, am besten bereits am Sonntag beim DSV Düsseldorf. Gehen wir es an.

Ein Dankeschön an die uns begleitenden und unterstützenden Zuschauer, die bei dem Sauwetter so lange mit uns gezittert haben. Schade, dass wir auch euch keine schönere Heimfahrt bereiten konnten.