Spielbericht vom 20.10.2013


Ergebnis:* 0 : 2 für den VfL Witzhelden (HZ: 0 : 1)


Mannschaftsaufstellung:

Onur Yilmaz; Rudolf Groß-Bölting, Christopher Otto, Sebastian Eckhoff, Pascal Gollin; Fabian Schulten, Sebastian Zupanic, Raschid Laghmouchi, Robert Kucybala, Stefan Dozan; Sandro Avanzato.


Spielerwechsel:

Bastian Dörner für Fabian Schulten (37. Min.), Sascha Liedtke für Raschid Laghmouchi, Denis Petti für Stefan Dozan (76. Min.).


Schiedsrichter:

Heute empfand ich, dass der Schiedsrichter Stefan Thölen unsere Mannschaft stark benachteiligte. Unparteiisch wirkte er auf mich heute nicht. Die Witzheldener gingen sicherlich nicht weniger robust in die Zweikämpfe, wurden aber vom Schiedsrichter nicht gestoppt. 2 gelbe Karten für Witzhelden, davon eine, weil ein „verletzter“ Spieler ohne sich anzumelden, wieder auf das Feld gegangen war. Wir, die wir sicherlich ebenfalls keine Waisenknaben waren, kassieren 8 gelbe Karten, einmal gelb-rot und einmal rot. Das als unverhältnismäßig zu bezeichnen, ist sicherlich noch die höflichste Formulierung. Zumal sich diese unterschiedliche Regelauslegung auf das Spiel auswirkte. Witzhelden konnte sich vieles erlauben, wir nicht!


Besondere Vorkommnise:

Rote Karte für Bastian Dörner in der 55. Minute. Das war ein hartes Foul, aber das erste Foul von Basti im Spiel. Dunkelgelb hätte es wohl auch getan. Insbesondere deshalb, weil der Schiedsrichter drei Sekunden vorher ein klares Foulspiel an Rudolf Groß-Bölting hätte pfeifen müssen. Vielleicht war es auch diese Ungerechtigkeit, die Basti in dem harten Zweikampf um den Ball -quasi noch in der gleichen Situation- an die Grenze gehen ließ.

Gelb-rot gegen Christopher Otto in der 84. Minute. Auch diese Entscheidung muss niemand verstehen. Schiedsrichter Thölen hat mir nach dem Spiel erklärt, dass er da eine Unsportlichkeit gesehen hat. Konkret hat sich Christopher Otto, so der Schiedsrichter, wohl zu dem am Boden liegenden Witzheldener Max Ohm runter gebeugt. Das reichte dem Schiedsrichter offenbar, um gelb-rot zu zeigen. Eine weitere Begründung hat mir der Schiedsrichter nach dem Spiel nicht nennen können. Jedenfalls hat der Schiedsrichter wohl nicht gesehen, dass Christopher etwas gemacht hat, ebenfalls hat er auch nicht gehört, dass Christopher etwas gesagt hat. Wofür dann also gelb-rot? Aber wie kam es überhaupt zu dieser Situation. Christopher Otto befand sich im 16ér, fast an der Torauslinie im Zweikampf gegen Max Ohm (Nr. 18) der sich laut schreiend fallen ließ und auf dem Platz „zu sterben drohte“. Eine klare Schwalbe, also gelbe Karte für den Witzheldener Ohm, so sehe ich das. Richtig offensichtlich wurde der Täuschungsversuch dann noch, als der vom Spielfeld „gerollte“ Witzheldener nach Wiederaufnahme des Spiels sofort aufsprang und wieder laufen konnte wie ein junger Gott. Dafür, dass er sich dann, ohne dass er sich beim Schiedsrichter anmeldete, wieder am Spiel teilnehmen wollte, sah der dann gelb. Geradezu lächerlich, dass der Schiedsrichter ihn nicht wieder am Spiel teilnehmen lassen wollte, bevor sich der Spieler Ohm den Inhalt der Eiskiste auf sein Bein gehalten hatte. „Sie wollten doch behandelt werden, dann lassen Sie sich jetzt auch draußen behandeln.“ Erst dann durfte der Spieler Ohm wieder mitmachen. Da fühlt man sich einfach nur verarscht, sowohl vom Spieler Ohm, der sich mit seiner Schauspieleinlage mehr als unsportlich verhalten hat, als auch vom Schiedsrichter, der auf eine solche Unsportlichkeit nicht reagiert, sondern lediglich für das wieder auf das Feld laufen, die gelbe Karte zeigte. Der „Erziehungsversuch“ des Schiedsrichters hinsichtlich der Behandlung bleibt ohne weitere Worte.

Wir haben in den letzten Wochen viele gute Schiedsrichter kennen gelernt, heute leider nicht!


Tore:

0 : 1 (37. Min.) Tim Bogner per Elfmeter//0 : 2 (64. Min.) Tim Bogner aus Abseits verdächtiger Position.


BV verliert zuhause gegen den Vfl Witzhelden und verpasst damit die Möglichkeit, sich in der Tabelle ein wenig Luft zu verschaffen.


So ein Spiel wie heute muss man erst einmal verdauen. Meinem Ärger über den Schiedsrichter habe ich oben in wirklich sehr höflicher Form Luft gemacht. Man muss aber auch deutlich feststellen, dass man die heutige Niederlage nicht nur am Schiedsrichter festmachen kann. Unter dem Strich hatte der VfL Witzhelden einfach den größeren Willen und Einsatz, die größere Geilheit auf den Sieg. Genau diese Einstellung ist es, die in dieser Bezirksligasaison über Sieg und Niederlage entscheidet, dies habe ich zuletzt schon häufig genug gesagt. Heute haben wir das noch einmal deutlich vorgeführt bekommen. Auch deswegen haben die Witzheldener am Ende die drei Punkte verdient mitgenommen. Wir sollten daraus für die Zukunft endlich lernen!

In der ersten Halbzeit sahen wir ein verteiltes Spiel mit gutem Tempo. Spielerisch lief leider nicht sehr viel zusammen. In unseren Aktionen waren zu viele Ungenauigkeiten im Zusammenspiel und damit einige Ballverluste zu viel. Die Witzheldener spielten eigentlich einen ganz einfachen Fußball, langer Ball vom Torwart, vier Leute liefen hinterher und versuchten sich durchzusetzen. Meistens hatten wir diese Situationen gut im Griff. Nicht allerdings in der 31. Minute, als Tim Bogner nach einer Unkonzentriertheit in unseren Reihen, in unseren Strafraum eindrang. Torhüter Onur Yilmaz kam Tim Bogner entgegen und griff klar nach dem Ball. Tim Bogner nahm die Berührung von Onur dankend an und der Schiedsrichter pfiff einen doch etwas zweifelhaften Elfmeter. Onur da gelb zu zeigen war ein Witz, eine rote Karte, wie von den Witzheldenern an der Bank gefordert, wäre der blanke Hohn gewesen.
Jedenfalls trat Tim Bogner selbst an und verwandelte sicher. Danach boten sich uns direkt Möglichkeiten zum Ausgleich, doch Sandro Avanzato und Stefan Dozan scheiterten. Die beiden besten Möglichkeiten ließen dann Robert Kucybala, völlig freistehend mit dem Kopf am fast leeren Tor vorbei und Sebastian Zupanic, dessen Schuss aus 5 m noch auf der Torlinie geblockt wurde, kurz vor der Halbzeitpause liegen. Chancen, um vor der Pause noch den Ausgleich zu erzielen, oder sogar in Führung zu gehen, gab es also durchaus. Wir machen diese Dinger aber leider momentan nicht. So ging es mit einem Rückstand in die Pause.


In der Pause hatten wir uns einiges vorgenommen. Leider gelang uns das nur in den ersten 10 Minuten der zweiten Halbzeit, dann standen wir mit der roten Karte gegen Basti Dörner mit einem Mann weniger auf dem Feld. Aber auch danach hatten wir noch eine Möglichkeit zum Ausgleich durch Sandro Avanzato. In der 64. Minute kam dann aber der Genickbruch. Auf unserer rechten Abwehrseite verdaddelten wir mehr als unglücklich den Ball, der Witzheldener Stürmer bedankte sich und spielte auf Tim Bogner, der aus Abseits verdächtiger Position das 0 : 2 markierte. Aber selbst nach diesem 0 : 2 gingen bei uns die Köpfe nicht runter. Wir versuchten nach vorne zu spielen, um den Anschluss herzustellen. Das sah auch teilweise gefällig aus, war aber im letzten Pass und damit in der Erarbeitung effektiver Torchancen zu unkonzentriert, zu kompliziert und damit einfach zu kopflos. Nach der gelb-roten Karte gegen Christopher Otto war der Drops dann aber endgültig gelutscht.

Auch heute haben wir wieder nicht gegen eine eindeutig bessere Mannschaft verloren, sondern gegen eine Mannschaft, die einfach geiler auf den Erfolg war und dies durch großen Einsatz zeigte. Wir müssen jetzt endlich einmal wach werden und wieder mehr Leidenschaft zeigen, wenn wir denn von der Stelle kommen wollen. Wie das geht, haben uns die Witzheldener heute vorgemacht. Nächste Woche geht es in Kalkum wieder nur um eines, das Spiel zu gewinnen!