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Thema: Viele Emotionen auf dem Platz - viele Fehler in den Berichten

  1. #1
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    Standard Viele Emotionen auf dem Platz - viele Fehler in den Berichten

    Vor 1 Jahr wollte ich im Forum einen Tatsachen-Spielbericht schreiben – und hätte damit fast eine Katastrophe ausgelöst. Dass es im Fußball eine tatsächliche und eine offizielle „Wahrheit“ geben kann, habe ich bis heute nicht verarbeitet.

    In der Folge beschränkte ich mich auf reine Fakten, ggf. ergänzt um Blabla, das keinen direkten Zusammenhang mit dem Spielverlauf hatte.

    Was macht man aber, wenn bei den ersten beiden Meisterschaftsspielen und dem Pokalspiel die elektronischen Spielberichte in vielen Punkten von den Tatsachen abweichen? Wenn z. T. nicht mal das Ergebnis oder die eingesetzten Spieler, geschweige denn die Torschützen oder die Zeitangaben stimmen?
    Ich hatte ein Déjà-vu, bekam Angst – und schrieb nichts.

    Ironie der Geschichte: Als vorgestern erstmalig kein offizieller Schiedsrichter anwesend war, lief zwar auf dem Platz viel schief, aber der Spielbericht stimmt!

    Blöd wäre jedoch, mit dem 3. Meisterschaftsspiel einzusteigen und auch das Weiterkommen im Pokal zu verschweigen.
    Also hier ein Rückblick – bei den ersten 3 Spielen auch ohne Angabe der im Spielbericht stimmenden Fakten. Denn wenn ich z. B. bei zweien die eingesetzten Spieler nennen würde, wäre ja klar, bei welchem sie falsch aufgeführt wurden.

    Im Heimspiel gegen Solingen-Wald 03 am 05.10. bekamen die Gäste zwei Handelfmeter zugesprochen (einer davon wirklich völlig blöd und unverschuldet), so dass es nach einer fast ausgeglichenen ersten Halbzeit absolut unglücklich 0:3 gegen den BVG stand. Das legte bei unseren Jungs leider irgendeinen Schalter um. Das Spiel ging sehr deutlich verloren, und wir befanden uns auf dem letzten Tabellenplatz.
    Die dadurch bei einigen herrschende Panik war allerdings m. E. übertrieben. Natürlich ist der letzte Platz nicht toll, aber von den 42 C-Jugend-Mannschaften unseres Kreises spielt eine in der Niederrheinliga, 12 in der Leistungsklasse und 29 (davon 2 ohne Wertung) in der Kreisklasse. D. h. wir waren sozusagen 13. von 42 (bzw. 40). Ich kann das sooo katastrophal nicht finden!

    Das Auswärtsspiel gegen den SC Leichlingen am 12.10. zeigte erschreckend deutlich, wie 2 schwarze Schafe den Ruf eines ganzen Teams ruinieren können. Die Mannschaft aus der Blütenstadt gilt bei uns seit Jahren als extrem fies, hinterhältig und unfair. Schon Tage vorher jammerten unsere Jungs aus Sorge um gewisse, von den Leichlingern gerne attackierte Körperteile.
    Doch es kam ganz anders: Der eine der beiden Hauptakteure saß gesperrt auf der Bank (Wen wundert’s?), der andere stand ausnahmsweise im Tor, was seine Möglichkeiten zu hinterhältigen Fouls und Schauspieleinlagen extrem einschränkte.
    Es war ein ganz normales Spiel. Der Tritt, aufgrund dessen Robin recht früh verletzt ausgewechselt werden musste, war keine böse Absicht. Passiert halt im Zweikampf. Einen Sturz im Strafraum hielt Ralf für eine Schwalbe. Doch selbst das ist nicht sicher. Sebastian und Robin hatten ein unabsichtliches Stolpern über die eigenen Beine gesehen.
    Bisher gingen die Spiele gegen den SC Leichlingen immer sehr knapp und leider oft zugunsten der Gegner aus, weil der BVG viel zu viel Energie in die Wut über die clevere und daher vom Schiedsrichter stets unbemerkte Unfairness verschwendete. Ohne Wut konnten wir diesmal einen hohen Sieg einfahren und rutschten auf den 4. Tabellenplatz.

    Der nie gefährdete Sieg im 2. Pokalspiel am 14.10. gegen den Sport-Ring Solingen brachte den BVG eine Runde weiter.

    Vorgestern verloren wir nach 2:0-Führung (beide Tore durch Yakup, Halbzeitstand 2:1) im Heimspiel gegen Union Solingen mit 2:3.
    Unglücklich war: Der angesetzte Schiedsrichter kam nicht. Da Trainer normalerweise ungern pfeifen, wunderten wir uns schon sehr über die wiederholten, eifrigen „Ich kann pfeifen“-Angebote eines Union-Trainers, während ich noch versuchte – leider vergeblich –, den Schiedsrichter telefonisch zu erreichen.
    Klar verlieren die Spieler das Spiel, nicht der Schiri, aber selbst die Fußballunbedarftesten am Rand erkannten diverse Situationen, in denen ein richtiger Unparteiischer mit Sicherheit anders entschieden hätte. Dem Siegtreffer ging z. B. ein eindeutiges Handspiel voraus, bei dem sich sogar der Ohligser Spieler über den ausbleibenden Pfiff wunderte.
    Zudem beschimpfte ein Gegner unsere Jungs fortwährend ziemlich unflätig, was normalerweise Rot und Sperre bedeutet hätte. Der Trainer stellte seine Ohren natürlich auf Durchzug.
    In der 2. Halbzeit investierten die Gastgeber mal wieder zu viel Energie in ihre Verärgerung. Es lief nicht mehr rund, was zu gegenseitigen Beschuldigungen führte – und die Leistung noch mal verschlechterte.
    Erst gegen Spielende wandelten unsere Jungs ihre Wut in positive Energie um, drängten verbissen auf den Ausgleich. Das sollte ihnen leider nicht mehr gelingen.
    Es spielten Arian, Fehmi, Kevin, Lars, Loris, Luca, Noah, Patrick, Philipp, Robin, Tim, Toni, Yakup.
    Aktueller Tabellenplatz: 7.

    Fazit: Wut im Bauch kann gut sein, wenn sie zu einer Steigerung des Kampfgeistes führt. Bei Euch führt sie jedoch meist zu Unkonzentriertheit und Leistungsabfall.
    Auch ich bin so gepolt, dass man sich Ungerechtigkeiten grundsätzlich nicht gefallen lassen, sondern sie anprangern sollte. Daher verstehe ich Euch gut! Das Problem ist nur, dass es im Fußball überhaupt nichts bringt, sich über falsche Entscheidungen, nickelige Gegner o. ä. aufzuregen. An dem, was der Schiedsrichter (nicht) sieht, ist nicht zu rütteln!
    Und Ihr nehmt Euch damit die Chance, Euch mit den Euch zur Verfügung stehenden Mitteln zu wehren – nämlich mit Eurer Fähigkeit, Fußball zu spielen. Könntet Ihr Euch an unfairen Gegnern und parteiischen Schiedsrichtern besser rechen als damit, trotzdem zu gewinnen? Das ist von 12- bis 14-Jährigen viel verlangt. Ich weiß. Versucht es dennoch!
    Und wenn schon Wut, dann bitte nur auf „die anderen“! Niemals verliert ein Einzelner von Euch das Spiel, immer das ganze Team! Und während sich Wut auf die Gegner in positive Energie und Kampfgeist umpolen lässt, ist Wut auf Mannschaftskameraden immer kontraproduktiv!
    Geändert von AS263 (09.11.2015 um 10:28 Uhr) Grund: Grammatikalischer Fehler

  2. #2
    Jugendvorstand Avatar von de Boer
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    Hallo liebe C1,

    Ich möchte nur folgendes dazu sagen. Ihr habt die Moral und vorallem das spielerische Potential solche Spiele zu gewinnen. Versucht einfach die Konzentration auch in den letzten Minuten beizubehalten, dann geht ihr auch als Sieger vom Platz.

    Zu den Emotionen kann ich nur verpflichten, ich selbst hab mich Ende der zweiten Halbzeit des letzten Spieles auf dieTrainerbank gesellt, denn von aussen sah es schon fast nach Eskalation aus, doch es blieb Gott sei Dank nur bei bei Worten.

    Allerdings stellte ich mir nach dem Spiel folgende Frage: Auf allen Lehrgängen wird einem gepredigt, dass Trainer eine Vorbildfunktion inne halten sollten. Was soll man von Kindern erwarten, wenn deren Trainer mit Sonnenbrille, rechts die Kippe und links die Pulle Bier in der Hand in die Kabine geht?


    Jungs löst die nächsten Aufgaben mit Konzentration und eurem spielerischen Können, dann geht es auch vorwärts.

    Chris

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