Spielbericht: ERSTE gegen Agon 08 Düsseldorf

[Horst Schulten]

Spielbericht vom 16.02.2014


Ergebnis: 0 : 0



Mannschaftsaufstellung:

Jan Hückeler; Rudolf Groß-Bölting, Christopher Otto, Mladen Tomic, Cem Solmaz; Philipp Schulten, Raschid Laghmouchi, Stefan Dozan, Robert Kucybala, Sebastian Zupanic; Sandro Avanzato.


Spielerwechsel:

Pascal Gollin für Cem Solmaz (60. Min.), Bastian Dörner für Sebastian Zupanic (70. Min.).


Schiedsrichter:

Tevfik Bozdag hatte aus meiner Sicht nicht seinen besten Tag erwischt und traf einige nicht unbedingt nachvollziehbare Entscheidungen, die aber glücklicherweise keinen unmittelbaren Einfluss auf den Ausgang des Spieles hatten.


Besondere Vorkommnisse:

Keine!


Tore:

Keine!



Die ersten fünf Minuten des Spieles begannen relativ zerfahren. Jede Mannschaft wollte die jeweils andere nicht ins Spiel kommen lassen und ging direkt drauf. Gefühlte 10 Einwürfe in den ersten fünf Minuten waren die Folge. Als sich dann alles mal ein wenig geordnet hatte, konnten auch die ersten spielerischen Akzente gesetzt werden. Das sah manches Mal gut aus, wenn wir über 4, 5 Stationen mit nur einem Ballkontakt durch das Mittelfeld kombinierten. Dies gelang uns 2, 3 mal ganz ausgezeichnet. Was jedoch leider fehlte, war der finale Pass und der unbedingte Zug zum Tor. Wenn der Zug zum Tor dann einmal da war, scheiterten wir unglücklich oder an guten Reaktionen des Gästetorhüters. Beispiele: Robert Kucybala bekam zentral, 10 m vor den Tor, den Ball völlig frei auf den Fuß, schob aber leider rechts am Tor vorbei. Kurze Zeit später ging Sandro Avanzato frei auf´s Tor zu. Der Torhüter von Agon kam aber geschickt raus und konnte mit einer guten Reaktion abwehren. In einer anderen Situation war es erneut Sandro Avanzato, der an einer tollen Reaktion des Agon-Torhüters scheiterte. Auch Robert Kucybala bot sich nach einem langen Diagonalpass, den er glänzend mit der Brust an- und mitnahm, noch eine Riesenchance, er setzte diesen Ball jedoch knapp am langen Pfosten vorbei. Für Agon gab es in der ersten Halbzeit eine einzige richtig gute Chance, als Jan Hückeler in unserem Tor in die kurze Ecke abtauchen musste. Nicht verstanden habe ich, dass der Schiedsrichter noch nicht einmal Freistoß gab, als der Gästetorhüter Sandro Avanzato am Strafraum mächtig abräumte. Absolut ärgerlich, dass es uns erneut nicht gelang, eine unserer Großchancen zu einem oder mehreren Toren zu verwerten.

Die Gäste kamen gestärkt aus der Kabine und hatten sich für die zweite Halbzeit einiges vorgenommen. Sie waren nun deutlich bissiger –bis biestig- und gingen konsequenter drauf. Hier war der Schiedsrichter dann nicht immer Herr der Lage. Nach vorne ging es bei Agon aber fast ausschließlich durch lange Bälle. Das war fußballerisch nicht schön, leider aber zermürbend und effektiv. Dazu kam, dass wir Agon jetzt unerklärlicherweise viel zu viel Raum gaben, weil wir kollektiv nicht ordentlich nach hinten arbeiteten und die Ordnung nicht so war, wie wir das wollten und wie wir das einstudiert hatten. So hatten wir bei eigenen Ballverlusten für meinen Geschmack viel zu häufig brenzlige Situationen zu überstehen. Brenzlige Situationen, die wir durch einige Klasseaktionen in der Abwehr (Chris Otto) überstanden, mit denen wir aber meines Erachtens unser Glück etwas überstrapazierten. Riesendusel hatten wir nach einem schnellen Konter von Agon, als deren Stürmer völlig frei aus 5 Metern ein Luftloch trat. Selbst spielten wir teilweise zwar gelegentlich ganz nett nach vorne, etwas wirklich Zwingendes sprang allerdings dabei nicht mehr heraus.

Unter dem Strich würde der neutrale Beobachter -nach Beurteilung beider Halbzeiten- sicherlich eine gerechte Punkteteilung registrieren. Das ist in der Summe wahrscheinlich auch völlig richtig. Dennoch ärgert es mich mächtig, wie wir in der ersten Halbzeit unsere Torchancen –sicher nicht absichtlich- nicht nutzten. Liegst Du da 2 : 0 vorne, hast Du auch in der zweiten Halbzeit leichteres Spiel. Noch schlimmer fand ich allerdings, dass wir in der zweiten Halbzeit unsere Ordnung aufgegeben und im Mittelfeld zu wenig defensiv gearbeitet haben. So unterbindend man das Spiel des Gegner nicht und so schafft man sich schlußendlich auch keine eigenen Möglichkeiten mehr. Darüber wird zu reden sein und das müssen wir dringend ändern! Jedenfalls sah das in den Testspielen schon deutlich besser aus, insofern wissen wir genau, dass da noch Luft nach oben ist, die wir ab sofort wieder abrufen müssen. Positiv, dass hinten die 0 stand.

Am Dienstag im Test gegen den starken Landesligisten 1. FC Mönchengladbach können wir direkt wieder an unserer Grundordnung arbeiten, um es dann am nächsten Sonntag bei SW Düsseldorf auch in der Meisterschaft besser zu machen.