Spielbericht vom 23.03.2014


Ergebnis: 1 : 2 für den BV Gräfrath (HZ.: 1 : 0 für Sparta Bilk)



Mannschaftsaufstellung:

Jan Hückeler; Cem Solmaz, Sebastian Eckhoff, Christopher Otto, Denis Petti; Fabian Schulten, Rudolf Groß-Bölting, Pascal Gollin, Sebastian Zupanic; Stefan Dozan und Sandro Avanzato.



Spielerwechsel:

Bastian Dörner für Cem Solmaz und Robert Kucybala für Denis Petti (beide 46. Min.), Raschid Laghmouchi für den eingewechselten und leider verletzten Bastian Dörner (75. Min.).



Schiedsrichter:

Benjamin Gereke verlor nach einer guten Leistung in der ersten Halbzeit in der zweiten Halbzeit, in einem dann ruppiger werdenden Spiel, ein wenig seine Linie. Wirkte in einigen Situationen überfordert und ahndete Vergehen beider Mannschaften unterschiedlich und leider nicht zu unseren Gunsten. Warum zum Beispiel ein klares Handspiel –über Kopfhöhe- an der Mittellinie nicht eine gelbe Karte nach sich zog, zumal unser Spiel unterbrochen wurde (taktisches Foul), blieb unverständlich. Ebenso unverständlich blieb, dass er bei einem klaren Foulspiel des Bilker Torhüters an Sandro Avanzato „Vorteil“ anzeigte, was in dieser Situation völliger Blödsinn war. So blieb uns ein glasklarer Elfmeter versagt.



Besondere Vorkommnisse:

Gelb-rote Karte in der 89. Minute für den Bilker Torschützen Danny Lepke


Tore:

1 : 0 (14. Min.) Danny Lepke köpfte nach einer Bilker Ecke und einem individuellen Fehler in unseren Reihen zur Bilker Führung ein.//1 : 1 (61. Min.) Sandro Avanzato stocherte den Ball im zweiten Versuch aus 8 m, zentral vor dem Tor, rein, 1 : 2 (80. Min.) Stefan Dozan schoss den Ball nach feiner Einzelleistung von Rudolf Groß-Bölting, der bis zur Grundlinie ging und dann zurücklegte, aus 10 m flach ein.



Wichtiger Auswärtssieg beim Tabellenletzten DJK Sparta Bilk


Wer gedacht hatte, wir würden uns mit einem locker leichten Spaziergang die 3 Punkte in Bilk abholen, der sah sich heute getäuscht. Ich hatte hier offenbar nicht ganz zu unrecht vorgewarnt. Erhört worden bin ich aber offenbar nicht. Eigentlich fing zunächst alles recht gut an, für den BV. Stefan Dozan wurde in der 5. Minute schön frei gespielt und drang von der rechten Seite mit Tempo in den Strafraum ein. Seinen strammen Schuss konnte der Bilker Torhüter Sebastian Schau mit einer tollen Parade entschärfen. Was gut begonnen hatte, verflachte mit zunehmender Spieldauer aber immer mehr. Die Bilker dachten gar nicht daran, sich am Spiel zu beteiligen, sondern standen ganz tief hinten drin. Unsere Versuche, diesen Riegel zu knacken scheiterten, weil wir viel zu langsam, zu pomadig und zu sehr durch die Mitte spielten. Hinzu kamen zahlreiche Abspielfehler und eine unglaubliche Nervosität. Die Bilker warteten nur auf unsere Fehler, fingen dann die Bälle ab und konterten schnell und teilweise auch geschickt. Meistens kamen jedoch nach unseren Ballverlusten lange Bälle, die wiederum von uns abgefangen wurden und dann ging das alles wieder von vorne los. Schön anzusehen war das nicht und Zufriedenheit stellte sich so weder auf dem Spielfeld noch an der Bande ein. Zu allem Überfluss gelang den Bilkern nach einer Ecke und einem individuellem Fehler von uns dann auch noch per Kopf der Führungstreffer.

Aufgrund der ersten Halbzeit war klar, dass etwas passieren musste. Wir wechselten zweimal aus –aufgrund der Leistungen in der ersten Halbzeit hätten wir gerne sieben Wechsel vorgenommen- und stellten im Mittelfeld zusätzlich noch einmal auf Positionen um. Zusätzlich durfte sich die Mannschaft in der Halbzeitpause einiges anhören und bekam einige Anregungen mit auf den Weg. Auch die Spieler schworen sich vor dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit noch einmal auf dem Platz ein. Offenbar waren da ein paar wesentliche Initialzündungen dabei. Jedenfalls spielte der BV nun eine sehr ordentliche zweite Hälfte, wenn man von der Chancenverwertung einmal absieht. Zunächst war es Sandro Avanzato, der innerhalb kurzer Zeit zweimal alleine auf den Bilker Torhüter zulief, den Ball aber nicht an ihm vorbei bekam. Der dritte Versuch von Sandro saß dann, im Nachsetzen stocherte er den Ball zum Ausgleich ins Netz. Was nun folgte war eine Vielzahl weiterer Torchancen. Fabian Schulten hätte alleine drei Dinger machen müssen, die größte bei einem Kopfball, den er leider nicht gedrückt bekam. Vorausgegangen war eine präzise Flanke von der rechten Seite. Bastian Dörner, der bei seinem Kurzauftritt –bis zur Verletzung- eine gute Leistung bot und viel Schwung rein brachte, kam aus einem Meter Entfernung nicht richtig an den Ball. Sandro Avanzato wurde im gegnerischen Strafraum vom Bilker Torhüter gefällt und bekam den zwingend zu gebenden Elfmeter nicht. Der Schiedsrichter zeigte „Vorteil“ an, die Regelauslegung verstehe wer will. Zehn Minuten vor dem Ende der Partie setzte sich dann Rudolf Groß-Bölting schön auf seiner rechten Seite durch, spielte den Ball –fast von der Grundlinie- auf Stefan Dozan zurück, der dann endlich den Ball ins lange Eck hämmerte. In den restlichen zehn Minuten Spielzeit plus 3 Minuten Nachspielzeit brachten wir das Ergebnis durch. Irgendwie war da trotz der Führung aber nicht die absolute Sicherheit. Irgendwie hatte man immer die Sorge, dass irgendjemand die Kugel noch irgendwie reinmurmelt. Ein weiterer, in der zweiten Halbzeit aufgrund der vielen Chancen durchaus möglicher Treffer für uns, hätte wohl ein wenig mehr für Befreiung gesorgt. Leider tat sich die Mannschaft diesen Gefallen nicht. Und wir, Trainer, Betreuer und Zuschauer mussten an der Seite mitleiden.

Unter dem Strich bleibt ein ganz wichtiger Auswärtssieg, bei dem die Mannschaft nach einer völlig verkorksten ersten Halbzeit in der zweiten Halbzeit Moral bewiesen und das Spiel noch einmal gedreht hat. Die Bilker haben während der gesamten Spielzeit gezeigt, dass sie zwar Tabellenletzter sind, jedoch Biss haben und kein Spiel freiwillig verloren geben. Ich hoffe, dass sie diese Einstellung auch gegen unsere direkten Konkurrenten beibehalten.

Am kommenden Mittwoch, 19.30 Uhr, spielen wir am heimischen Flockertsholz gegen die SG Vatanspor. Auch hier geht die Jagd nach Punkten weiter. Dabei zählt jeder einzige verdammte Punkt, steckt doch ab dem Tabellensiebten jeder in dieser Liga im tiefsten Abstiegskampf. Einige nennen das spannend, der Druck, der auf den Mannschaften liegt, ist jedoch enorm und scheint hier und da zu lähmen, wenn man z. B. unseren Auftritt in der ersten Halbzeit des heutigen Spiels sieht. Befreit aufspielen geht irgendwie nicht, weil nur Punkte zählen und nicht die B-Note, so auch am Mittwoch gegen Vatanspor.