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Thema: "Rugby" in Lützenkirchen

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    Beitrag "Rugby" in Lützenkirchen

    Am Samstag musste die C1 zum Tabellennachbarn nach Lützenkirchen. Nach Niederlage in der Quali und Sieg in der Hinrunde war alles offen.

    Doch eigentlich konnte nichts schiefgehen: Als ich Patrick und Philipp (die beide dankenswerterweise trotz vorheriger DELF-Prüfung und der damit verbundenen Hektik spielen wollten ) vom Hbf abholte, entdeckten Patrick und ich, dass wir „geheimnisvolle Kräfte“ hatten : Radio RSG spielte Lieder, von denen wir gerade vorher gedacht hatten, dass wir sie gerne hören würden.
    Wir beschlossen, diese „Fähigkeit“ zu nutzen und wünschten uns einen Sieg in Lützenkirchen.

    Am Brandteich begann es plötzlich, wie aus Kübeln zu schütten. Auf dem Weg zur Autobahn wurde es noch schlimmer. Wir schwammen mehr, als dass wir fuhren. Das konnte ja was werden!

    Es ging gleich mit einer fast 100%igen Chance für Yakup los, doch der Ball flog leider am Tor vorbei.
    Kurz darauf: Rote Karte für einen Leverkusener. Keiner hatte so richtig verstanden, warum, da der Schiedsrichter – wie wir später feststellen sollten das ganz Spiel über – mit Gesten und Aussagen sparte. Es war wohl ein Nachtreten bei Till.
    In der 12. Minute passte Tim toll auf Yakup, dieser gab ab zu Patrick, weiter auf Noah – 0:1. Noch in derselben Spielminute verwandelte Yakup zum 0:2.
    3 Minuten später erkämpfte sich Noah den Ball, passte zu Yakup, dessen Vorlage Patrick zum 0:3 einnetzen konnte.
    Nur eine Minute später verkürzten die Gastgeber nach einem Abstimmungsfehler unserer Abwehr auf 1:3.
    Nach diesem Feuerwerk (4 Tore in 5 Minuten) wurde das Spiel vergleichsweise langweilig. Einzig Bemerkenswertes: Kurz vor der Pause hörte es endlich auf zu regnen.

    In der 2. Halbzeit wurde das Spiel des SSV übertrieben heftig. Es war ein ständiges Schieben, Reißen und Treten , doch der Schiedsrichter hielt es offenbar mit dem kleinen Raben Socke: Alles erlaubt!
    Doch plötzlich ein Pfiff! Wow! Er hatte seine Pfeife wohl doch nicht verloren! Aaaber: Er pfiff Freistoß für Lützenkirchen. Ooookay!? – Philipp hielt zum Glück.
    Nach einer Ecke von Lars konnte Luca zum 1:4 einköpfen (45. Min.).
    2 Minuten später erkämpfte sich Toni toll den Ball, passte zu Patrick, der traf den Pfosten, und Tim schob den Abpraller zum 1:5 ins Tor.
    1 Minute darauf wurden Robin von einem Gegner so die Beine weggerissen, dass er förmlich durch die Luft flog. Kein Pfiff. Robin rappelte sich auf, rannte hinterher, der Lützenkirchener blieb abrupt stehen, Robin konnte nicht mehr bremsen, prallte in ihn hinein – und bekam Gelb. Lt. Spielbericht war es ein grobes Foul. Fragt sich nur, von wem.
    So unbegreiflich ging es weiter. Volle Attacke auf Kevins Knochen – er wälzte sich schreiend am Boden, musste ausgewechselt werden. Zwar gab es Freistoß (immerhin!), aber keine Ermahnung, kein Gelb. Und der „Täter“ hielt es nicht mal für nötig, sich zu entschuldigen.
    Es verstärkten sich 2 Eindrücke:
    1. Die Gastgeber waren einfach nur noch frustriert, konnten dem BVG spielerisch nichts entgegensetzten und versuchten es daher mit Treten, Schubsen, Ziehen, Festhalten.
    2. Der Schiedsrichter hatte offenbar ein schlechtes Gewissen, Lützenkirchen schon nach wenigen Minuten auf 10 dezimiert zu haben, so dass er sich nicht traute, weitere Karten zu verteilen. (Der SSV-Trainer sagte übrigens nach dem Spiel: „Wenn er alles gepfiffen hätte, hätten wir am Ende nur noch zu sechst gespielt.“ – Das sagt doch alles!)
    Eins muss man unseren Jungs hoch anrechnen. Sie waren zwar sauer, machten auch schon mal Gesten der Verständnislosigkeit, doch sie verhielten sich – vor allem gemessen an den Umständen – absolut korrekt. Sie spielten einfach weiter Fußball. Torschüsse von Arian, Luca und Toni konnte der gegnerische Torwart leider parieren.
    Bei einem Freistoß für Lützenkirchen in der 55. Minute stand Patrick offenbar zu nah am Ball – und bekam Gelb (lt. Spielbericht wegen wiederholten Foulspiels). Es war ein Witz, die Unverhältnismäßigkeit nicht mehr zu begreifen! Die von mir vor einiger Zeit nicht ganz ernst gemeinte Vermutung, es gebe vielleicht eine Art Verschwörung, unser Team in der Fairnesstabelle als absolute Brutalos darzustellen, wirkt bedauerlicherweise mittlerweile gar nicht mehr so unrealistisch.
    Als ein SSVler Philipp den Ball aus den Armen ins Tor trat, zählte dieses zwar zum Glück nicht, eine gelbe Karte gab es aber auch nicht.
    Nach einer Superparade von Philipp auf der einen Seite , verwandelte Lars auf der anderen einen wunderschönen, weiten Pass von Noah zum 1:6 (59. Min.).
    Gewusel – Pfiff – mal wieder keine verständliche Geste des Schiris – Ralf meinte, es sei ganz klar Freistoß für uns – Irrtum! – für Lützenkirchen.
    Yakup bekam dann auch noch Gelb wegen Ballwegwerfens. Dabei hatte er ihn einem Gegner hilfsbereit zugeworfen. Zeitspiel beim Stand von 1:6 wäre ja auch überflüssig gewesen. Aber selbst wenn, fragt man sich, wieso dies härter geahndet wurde als die heftigen, körperlichen Attacken der Gastgeber.
    Und es durfte sich weiter gewundert werden: Lars schoss aufs Tor, und für jeden deutlich hörbar prallte der Ball an einem Verteidiger ab, bevor er ins Aus ging. Ecke – dachten alle. Schon wieder Irrtum! Abstoß.
    Doch wow! Als in der 64. Minute ein Gegenspieler Patrick übel foulte, bekam er tatsächlich Gelb. Die Erkenntnis, dass sie wohl doch keine absolute Narrenfreiheit hatten, änderte leider nichts an der Spielweise der Gegner. Vor allem deren Nummer 10 war extremst übermotiviert. Das, was Steffi vorletzten Samstag passierte, passierte mir vorgestern. Nach einer erneuten bösen Attacke erkannte ich mich diesmal selbst nicht wieder, als ich sinngemäß brüllte, man solle der Nummer 10 doch ein Schwert geben. Dann mache das „Gemetzel“ wenigstens richtig Sinn. – Tatsächlich sollte mancher ernsthaft über einen Sportartwechsel nachdenken. Wir können froh sein, dass niemand ernsthafte Verletzungen davontrug.
    In der 68. Minute stoppte Lars einen Abstoß des Lützenkirchener Keepers, passte auf Luca, der zum Endstand von 1:7 verwandelte.
    Es liegt in der Natur der Sache, dass man bei vielen geschossenen Toren hauptsächlich die Leistungen der Stürmer und Mittelfeldspieler erwähnt. Daher möchte ich zum Schluss ausdrücklich betonen, dass natürlich Torwart Philipp und unser Abwehrbollwerk aus Kevin, Loris, Robin, Till ebenso zum Sieg beitrugen. Die 7 Tore hätten auch nichts genutzt, wenn der Gegner 8 geschossen hätte.

    Wir sind stolz auf Arian, Kevin, Lars, Loris, Luca, Noah, Patrick, Philipp, Robin, Till, Tim, Toni, Yakup, die mit dem tollen Ergebnis die einzig richtige Antwort auf diese Farce gaben.



    Und – zugegeben: Der Sieg hatte nichts mit Patricks und meinen „geheimnisvollen Kräften“ zu tun. Der BVG war einfach besser.
    Geändert von AS263 (10.07.2014 um 20:13 Uhr) Grund: Rechtschreibfehler

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