Spielbericht vom 23.08.2015


Ergebnis: 7 : 1 für den TSV Aufderhöhe (HZ: 3 : 1)



Mannschaftsaufstellung:

Pierre Garbe; Sven Pletzing, Marcel Lauenroth, Chris Hein, Mathias Merten; Philipp Schulten, Rudolf Groß-Bölting, Dustin Peternek, Stefan Dozan; Gökhan Türkhan, Tobias Tietz.


Spielerwechsel:

Steffen Mielenbrink für Mathias Merten (57. Min.), Robert Kucybala für Gökhan Türkhan und Christian Spiesl für Tobias Tietz (71. Min.).


Schiedsrichter:

Rainer Maack


Gelbe Karten beim BV:

Chris Hein (2. Min. Gelb, 71. Min. Gelb-Rot), Robert Kucybala


Besondere Vorkommnisse:

Wir waren überhaupt nicht auf dem Platz!


Tore:

1 : 0 (3. Min.) Niklas Gerhards haute den Ball zunächst in unsere Mauer und drosch dann den Nachschuss aus 25 m flach in die Ecke, 1 : 1 (10. Min.) Rudolf Groß-Bölting aus 10 m nach schöner Vorbereitung von Gökhan Türkhan und Tobias Tietz, 2 : 1 (15. Min.) Maximilan Müllers aus 16 m, als wir offen wie ein Scheunentor waren, 3 : 1 (42. Min.) Lars Röhrig, 4 : 1 (50. Min.) Lars Röhrig, 5 : 1 (67. Min.) Niklas Gerhards, 6 : 1 (73. Min.) Maximilian Müllers 7 : 1 (79. Min.) Lars Röhrig.



Desaster für ERSTE beim Aufsteiger in Aufderhöhee


Das war heute ein Tag zum Vergessen. Während der TSV Aufderhöhe einen Sahnetag erwischt hatte und fast alles richtig machte, machten wir im Gleichschritt so ziemlich alles falsch was man falsch machen konnte. So kam dann am Ende ein völlig verdienter Sieg für den TSV Aufderhöhe heraus, zu dem ich als fairer Verlierer nur gratulieren kann.

Wenn man dann über unsere Leistung wirklich noch sprechen will, so muss man feststellen, dass diese heute einfach nur schlecht war. Nicht ein einziger Spieler erreichte seine Normalform. Da fragt man sich als Trainer allen ernstes, warum wir eine 7-wöchige intensive Vorbereitung durchgezogen haben. Heute hat man davon nichts gesehen. Heute fehlten uns alle fußballerischen Grundtugenden, wir hatten keinerlei Laufbereitschaft, keinen Kampfwillen, kein Tempo, keine Handlungsschnelligkeit und vor allem, wir unterstützten uns gegenseitig nicht. Im Gegenteil, jeder spielte irgendwie für sich, anstatt den Mitspieler anzuspielen, wenn dieser denn, wegen der mangelnden Laufbereitschaft ohne Ball, überhaupt frei war. So hatten wir zahlreiche Ballverluste, die der TSV heute mit Toren zu bestrafen wusste. Zu einer wirklichen Ordnung in der Spielorganisation fanden wir zu keinem Zeitpunkt. Wir haben so ziemlich alles vermissen lassen, was im Fußball wichtig ist und was erforderlich ist, um ein solches Spiel zu gewinnen. Jeder einzelne muss sich nach dem heutigen Spiel an die Nase fassen und sich fragen, was er heute alles falsch gemacht hat. Nur nach einer wirklich selbstkritischen Auseinandersetzung mit der heutigen Leistung kann es anschließend wieder aufwärts gehen. Von dem, was sich die Mannschaft selbst vorgenommen hat, war sie jedenfalls im heutigen Spiel Lichtjahre entfernt. Wir wissen alle, dass die Jungs das deutlich besser können. Für Ziele, die man sich zudem selbst gesetzt hat, muss man aber bereit sein, alles zu geben. Das hat heute in allen Belangen gefehlt!

Da ist es geradezu gut, dass eine solche Niederlage direkt zu Saisonbeginn passiert. So muss man sie vielleicht als Schuss vor den Bug zur rechten Zeit nehmen und hoffen, dass jeder etwas daraus lernt. Die Spiele in der Kreisliga A werden überwiegend über den Willen gewonnen, fehlt der, guckt man in die Röhre. So war es auch heute. Gut ist auch, dass der Gegner am Mittwoch die 1. Spvg. Solingen-Wald 03 auf der Bernd-Kurzrock-Sportanlage ist. Nach unserem heutigen Spiel wird wohl niemand von uns etwas erwarten. So wird wohl hoffentlich auch niemand mit dem Gefühl zu diesem Spiel fahren, dass wir dort mal eben die Punkte abholen. Am Mittwoch ist also Wiedergutmachung angesagt, ohne wenn und aber.

Das Spiel beim TSV fing mit einem schlechten Abspiel in der Viererkette auf Chris Hein an, der den zu kurz gespielten Ball nur mit einem Foulspiel klären konnte, sonst wäre sein Gegenspieler durch gewesen. Den folgenden Freistoß drosch Niklas Gerhards zunächst in unsere Mauer, nahm aber anschließend den Abpraller direkt und versenkte den Ball aus 25 m flach in die Ecke. Auch wir kamen zu Chancen. Eine davon nutzte Rudolf Groß-Bölting nach schöner Vorarbeit von Tobias Tietz und Gökhan Türkhan zum 1 : 1 in der 20. Minute. In der 15. Minute dann das 2 : 1, als wir hinten offen wie ein Scheunentor standen und der völlig frei durchgebrochene Maximilan Müllers aus 16 m zum 2 : 1 einschoss. Wir kamen nun auch zu weiteren Chancen, z. B. durch einen Kopfball von Marcel Lauenroth und einen Schuss von Chris Hein, jeweils nach Eckbällen. Der Ausgleich wollte jedoch nicht gelingen. Kurz vor der Pause verdribbelten wir uns bei einem Angriff kurz vor dem gegnerischen Strafraum und verloren den Ball. Mit einem langen Ball wurde dann Lars Röhrig eingesetzt, der sicher einschob. So ging es mit einem durchaus verdienten 3 : 1 Rückstand in die Halbzeit. Natürlich besprachen wir in der Halbzeit die Fehler und besprachen, was wir in der zweiten Hälfte besser machen wollten.

Es kam jedoch alles anders: Kurz nach der Halbzeit kassierten wir in der 50. Minute nach einem erneut haarsträubenden Ballverlust das 4 : 1 durch Lars Röhrig. Damit war das Spiel durch. Jetzt war gar kein Aufbäumen mehr da, die Köpfe waren unten und unser Wille, wenn er denn heute tatsächlich da war, war völlig gebrochen. Das 5 : 1 durch Niklas Gerhards in der 67. Minute war wieder die Folge eines Riesenbocks im Spielaufbau. Das 6 : 1 und das 7 : 1 fiel dann in Unterzahl, nachdem Chris Hein die Gelb-Rote Karte gesehen hatte. Auch diese Tore wären mit ein wenig mehr Konsequenz vermeidbar gewesen, besonders, wenn ich an das 7 : 1 denke, bei dem wir den Ball schon sicher am Fuß hatten.

So, jetzt haben wir eins in die Fresse gekriegt und jetzt stehen wir alle gemeinsam wieder auf und gehen die Aufgabe bei 03 mit dem dafür notwenigen Engagement an. Bei unseren zahlreichen Zuschauern, die heute mit zur Höher Heide gefahren sind und sicherlich etwas völlig anderes erwartet haben, kann ich mich im Namen der Mannschaft für diese Leistung nur entschuldigen.