Spielbericht vom 15.10.2015


Ergebnis: 3 : 4 für den HSV Langenfeld (HZ: 2 : 2)



Mannschaftsaufstellung:

Kevin Garbe; Sven Pletzing, Marcel Lauenroth, Steffen Wichmann, Sebastian Eckhoff; Philipp Schulten, Mathias Merten, Dustin Peternek, Tobias Tietz; Christian Spiesl und Türkhan Gökhan.


Spielerwechsel:

Rene Fischer für Tobias Tietz (72. Min.).


Schiedsrichterin:

Bianca Jüntgen, die ziemlich souverän pfiff, aus meiner Sicht aber zwei entscheidende Fehler machte. Zum einen erkannte sie ein völlig reguläres Tor von Tobias Tietz wg. angeblicher Abseitsstellung nicht an. Abseits kann es deswegen schon nicht gewesen sein, weil Mathias Merten fast von der Grundlinie zurück spielte und der „Torschütze“ Tobias Tietz aus dem Rückraum kam. Sie gab das Tor aber nicht, so war es nichts mit dem 4 : 3 für uns. Der zweite Fehler war, dass sie 0 Minuten nachspielen ließ. Angesichts von 4 Wechseln in der zweiten Halbzeit und einigen Verletzungsunterbrechungen hätte man fünf Minuten Nachspielzeit durchaus rechtfertigen können. So blieb uns nach dem HSV-Tor aber keine Zeit mehr, den Ausgleich zu erkämpfen.


Besondere Vorkommnisse:

Keine!


Tore:

1 : 0 (16. Min.) Gökhan Türkhan staubt nach einem 25 m Freistoß von Philipp Schulten, den der HSV-Torhüter nicht festhalten kann, aus kurzer Distanz ab, 1 : 1 (17. Min.) Jens Weidenmüller, der einen Abspielfehler von uns ausnutzt und den Ball aus 20 m glücklich, weil stark abgefälscht, zum Ausgleich einschießt, 2 : 1 (23. Min.) Mathias Merten nach Querpass von Gökhan Türkhan, 2 : 2 (32. Min.) Jens Weidenmüller mit einem harten und platzierten Freistoß aus 16 m flach ins Eck.//3 : 2 (55. Min.) Tobias Tietz schiebt aus 5 m nach einer Klassevorarbeit von Gökhan Türkhan über den linken Flügel ein, 3 : 3 (64. Min.) Demetrio Scelta mit einem unhaltbar abgefälschten Ball aus 25 m, 3 : 4 (88. Min.) Brando De Gracia macht den Siegtreffer für den HSV nach einer Kombination des HSV im Zentrum.



Unglückliche Niederlage im Pokal gegen den HSV Langenfeld

Wir spielten in der ersten Halbzeit einen richtig guten Ball. Spielerisch und mit viel Tempo wurden die Angriffe nach vorne getragen. Für unsere Führung bedurfte es dennoch einer Standardsituation. Nach einem Freistoß von Philipp Schulten aus 25 m konnte der gegnerische Torhüter den Ball nicht festhalten und Gökhan Türkhan nutze seine Chance in der 15. Minute zu unserer 1 : 0 Führung. Leider hatten wir noch nicht die Arme vom Jubeln wieder unten, als es schon 1 : 1 stand. Ein blöder Abspielfehler und ein Fehler im Stellungsspiel und schon kassierten wir in der 16. Minute den Ausgleich. Ein abgefälschter Ball von Jens Weidenmüller aus 20 m war für Kevin Garbe in unserem Tor nicht erreichbar. Weiter ging es im Vorwärtsgang. In der 23. Minute wurde Gökhan Türkhan in unserem Strafraum frei gespielt. Gökhan sah den besser postierten Mathias Merten und legte den Ball sehr mannschaftsdienlich quer. Mathias Merten brauchte den Ball dann nur noch über die Linie zu drücken und es stand 2 : 1 für uns. In der 32. Minute fiel dann leider wieder der Ausgleich. Einer unserer Innenverteidiger versuchte mit hohem Bein zu klären, sah nicht den von hinten ankommenden Gegenspieler und traf diesen natürlich. Die Schiedsrichterin pfiff korrekterweise auf Freistoß und Jens Weidenmüller traf den Ball aus 16 m perfekt, so dass der Ball flach im Eck einschlug. Offenbar hatte der erneute Ausgleich unserer Mannschaft einen kleinen Stich gegeben. Jedenfalls waren wir jetzt bis zur Halbzeit viel zu weit weg vom Gegner und ermöglichten diesem nun selbst mehr mitzuspielen. Angebrannt ist dabei nichts. Außer den beiden Toren, bei denen wir wieder gütige Unterstützung leisteten, hatte der Gegner auch keine weiteren Torchancen mehr.

In der Halbzeit gab es ein Lob für die erste halbe Stunde, aber auch deutliche Kritik an den letzen 15 Minuten der ersten Halbzeit. Wir besprachen klar, was wir tun wollten, um heute als Sieger vom Platz zu gehen. Wir kamen nach der Halbzeit auch wieder gut ins Spiel. Ergebnis war die 3 : 2 Führung in der 55. Minute als Gökhan Türkhan über den linken Flügel auf und davon ging und im richtigen Moment hart und flach in die Mitte spielte. Tobias Tietz war zur Stelle und hatte keine Mühe, diese tolle Vorbereitung aus kurzer Distanz zu unserer Führung zu nutzen. Wir spielten weiter einen ordentlichen Fußball und hatten das Spiel gut im Griff. Aber wieder hatten wir Pech am Stiefel, und jetzt gleich mehrmals hintereinander. Zunächst kassierten wir in der 64. Minute den Ausgleich durch Demetrio Scelta. Scelta schoss aus ungefähr 25 m auf unser Tor, wir versuchten den Ball zu blocken, fälschten den Ball damit aber so ab, dass Kevin Garbe in unserem Tor nicht mehr eingreifen konnte. Ein ganz unglückliches Ei, das da in unserem Netz landete. Natürlich wollten wir jetzt das nächste Tor und spielten weiter offensiv und auf Sieg. Mathias Merten setzte sich im Strafraum auf der linken Seite durch und spielte zurück in die Mitte. Tobias Tietz kam von hinten angerauscht und haute den Ball in die Maschen. 4 : 3 für uns, dachte jedenfalls jeder. Die Schiedsrichterin hatte aber auf Abseits erkannt. In dieser Situation eine für mich falsche Entscheidung. Kurz darauf donnerte Philipp Schulten den Ball aus 22 m hart an den rechten Pfosten, mit ein wenig Glück auf unserer Seite darf auch so ein Schuss durchaus mal rein gehen. Das 3 : 4 fiel dann in der 88. Spielminute nach einer Kombination des HSV im Zentrum. Brando De Gracia machte das Tor. Aufstecken wollten wir auch dann noch nicht. Und wir bekamen noch eine Chance. Dustin Peternek spielte sich in der 89. Minute gut frei und haute den Ball über das Tor, anstatt ihn flach in die lange Ecke zu spielen oder zwei in der Mitte mitgelaufene Mitspieler zu bedienen. Das hätte der Ausgleich und damit die Verlängerung sein können. Auf eine Verlängerung hatte die Schiedsrichterin dann offenbar überhaupt gar keinen Bock. Wie anders ist es zu erklären, dass sie trotz 4 Wechseln und mehreren Verletzungsunterbrechungen nicht eine Minute nachspielen ließ und pünktlich abpfiff.

Der Glückwunsch geht an den HSV Langenfeld zum Erreichen der nächsten Pokalrunde. Ich glaube, dass der Sieg der Langefelder heute aber ziemlich glücklich war und wir unter dem Strich heute die bessere Mannschaft waren. Im Fußball gibt es aber keine B-Note für den künstlerischen Wert, nur die Tore zählen. Und da war der HSV heute glücklicher und effektiver. Echte, rausgespielte Chancen hatte er außer dem Siegtreffer nämlich eigentlich nicht. In zwei Wochen sehen wir den HSV zum Meisterschaftsspiel bei uns am Platz wieder. Da wollen wir dann das bessere Ende für uns haben und uns die drei Punkte sichern!

Vorher geht es am Sonntag aber erst einmal zum nächsten Solinger Derby zum Post SV auf die Ritterstraße. Mit dem heute gezeigten Einsatz und der zeitweise vorhandenen Spielfreude sollte auch dort etwas zu holen sein. Vor die Punkte hat der Fußballgott aber zunächst einmal den Schweiß gesetzt. Und der muss am Sonntag fließen, wenn wir an der Ritterstraße etwas holen wollen.