Spielbericht vom 06.10.2007


Ergebnis: 0 : 4 für den SSV Sudberg (HZ: 0 : 2)


Mannschaftsaufstellung:

Paulsen; Joschko, Seyfi, Fuchtmann, Nett; Vogel, Koc, Lehnardt, Schulten; Ayten, Mielenbrink.


Spielerwechsel:

Wie bei einem Freundschaftsspiel üblich, wurde laufend durchgewechselt.

Es spielten außerdem: Alex, Nabu, Löw und Kucybala.


Besondere Vorkommnisse:

Endlich war bei einem unserer Freundschaftsspiele mal wieder ein vom Kreis angesetzter Schiedsrichter da!


Tore:

0 : 1 (24. Min.), 0 : 2 (33. Min.)//0 : 3 (47. Min.), 0 : 4 (58. Min.)


0 : 4 gegen eine Mannschaft aus der Wuppertaler Leistungsklasse, die sich nicht gerade den Titel „Unbesiegbar“ erspielt hat. Nun, dem ersten Tor ging eine klare Abseitsstellung voraus, die der sonst gute Schiedsrichter leider nicht gesehen hat. Die anderen Tore resultierten aus einer fehlenden Leidenschaft im Zweikampf. Hier wird nicht rechtzeitig an den den Ball führenden Spieler herangegangen. Zudem werden offensichtlich zu erwartende Schüsse zu spät geblockt. Die Wuppertaler hatten zudem noch das Glück/Können, die Bälle so platziert auf unser Tor zu schießen, dass für Keeper Paulsen keine Abwehrmöglichkeit mehr blieb. Paulsen hielt, was zu halten war. Der fehlenden Leidenschaft im Zweikampf ging aber in der Regel auch die fehlende Bereitschaft der Mittelfeldspieler voraus, sich in die Defensivarbeit einzubringen. Insbesondere in den Außenpositionen kamen die jeweils dort eingesetzten Spieler einfach nicht schnell genug wieder zurück, so dass die Außenverteidiger häufig 2 Gegenspieler übernehmen mussten. Dies war dann im Einzelfall deutlich zuviel. Dies hat etwas mit Mannschaftsdisziplin und Positionstreue zu tun, die im Moment leider fehlt. Alleine schön nach vorne spielen reicht nicht, man muss zunächst bereit sein, die Drecksarbeit zu erledigen, wenn man gewinnen will.

Zum Thema „schön spielen“: Es gab durchaus einige sehr schön vorgetragene Angriffszüge des BV. Da wurde z. T. ganz gefällig kombiniert. Was zu häufig fehlte, war der Abschluss in Form einer gescheiten Flanke oder eines Torschusses. Hier hatten wir auch Pech (3 mal Aluminium); es war aber auch ganz viel Unkonzentriertheit dabei, so oft, wie heute der Ball vor dem Tor verstolpert wurde. Wir hätten heute durchaus wieder einige Tore schießen können, sogar schießen müssen (vielleicht auch wieder ein Tor mehr als der Gegner). Wenn dies eingetreten wäre, wäre aber wieder einiges verdeckt worden.

Mit der Disziplin der Mannschaft im Spiel und im Training bin ich nämlich im Moment überhaupt nicht einverstanden. Damit meine ich nicht das Benehmen der Spieler, das tadellos ist. Ich meine damit die Bereitschaft, sich auf den Fußball zu konzentrieren. Ich meine damit die Bereitschaft, zum Training zu erscheinen und alles zu geben. Andere Dinge –und damit meine ich nicht Schule und Beruf, was ja noch nachvollziehbar wäre-, sondern Freundin, Feiern und Spaß außerhalb des Fußballplatzes, treten offenbar immer mehr in den Vordergrund. Dagegen kann man als Trainer kaum ankämpfen, teilweise resigniert man vor den Entschuldigungen, die da kommen. Z. Z. hoffe ich, dass dies nur eine Phase ist und man sich wieder auf seine durchaus vorhandenen fußballerischen Talente besinnt und auch in unserem Sport weiterkommen will. Dann macht nämlich auch Fußball wieder Spaß und die Schraube dreht sich wieder nach oben. Die augenblickliche „Lebenssituation“ vieler unserer A-Jugendspieler wirkt sich aber leider auch auf das Spiel aus. Unkonzentriertheiten, Fahrigkeit, fehlende Positionstreue, nur selbst gut aussehen wollen und nicht in und mit der Mannschaft gut aussehen wollen und dabei auch schon mal sein Ego hinten anzustellen, das sind aus meiner Sicht die Gründe, für eine für mich z. Z. überhaupt nicht zufrieden stellende sportliche Mannschaftsleistung. Noch einmal, unter dem Strich sind das alles liebe Kerle! Die Einstellung zum Sport gilt es nun aber langsam wieder zu finden! Insofern war das Ergebnis heute gut, um einmal klar aufzuzeigen, woran es eigentlich mangelt!

Als Trainer kann ich nur Hilfestellungen geben und Angebote machen. Aus meiner Sicht geschieht dies in einem vernünftigen Training, in immer wieder geführten Gesprächen und mit ganz vielen Spielen. Ich bemühe mich wirklich, immer wieder Testspiele zu vereinbaren, damit es für alle Spieler Spielmöglichkeiten gibt und damit man sich verbessern kann. Leider nehmen die Spieler im Moment nur wenig davon an. Ich hoffe, dass es irgendwann Klick macht! Wenn es ein deutlich zu hörendes mehr als 20-faches Klick würde, wären wir als Mannschaft wieder drei Schritte weiter!


Gruß
Der Trainer