Spielbericht vom 23.02.2008


Ergebnis: 1 : 1 (HZ: 0 : 1)


Mannschaftsaufstellung:

Vogel; Joschko, Koc, Koss, Nett; Schulten, Seyfi, Lehnardt, Ayten, Wentzeck; Mielenbrink.
Spielerwechsel: Hübbers für Ayten (74. Min.).


Besondere Vorkommnisse:

5 Minuten vor Ende der Begegnung kam es zu einem echten Aufreger mit „Wutausbrüchen“ bei den Trainern der Union, die daraufhin hinter die Barriere mussten. Der gute Schiedsrichter hatte einen möglichen Elfmeter für die Union nicht gegeben. Ich kann aus meiner Sicht nicht sagen, ob dies ein Elfmeter war oder nicht. Letztlich bewahrheitete sich hier aber möglicherweise der Spruch, dass sich alles irgendwie ausgleicht. Das Hinspiel hatte die Union durch einen völlig unberechtigten Elfmeter in der 84. Minute mit 3 : 2 gewonnen.


Tore:

0 : 1 (36. Min.) am 16èr verliert unser Abwehrchef nur einen Sekundenbruchteil die Übersicht wo der Ball ist. Diese Situation nutzt der Unionstürmer eiskalt zum Führungstreffer.// 1 : 1 (67. Min.) Schulten spielt im Mittelfeld kurz auf Seyfi, der geht noch ein paar Meter und knallt den Ball dann flach aus über 20 m aufs Tor. Der Ball geht vor den linken Innenpfosten und von dort aus ins Tor. Ein wirklich sehenswerter Treffer, mit dem sich unser Kapitän wohl selbst ein schönes Geburtstagsgeschenk machen wollte (Murat wurde am Freitag 19 Jahre alt!).


Die Zuschauer am Flockertsholzer Weg sahen ein kampfbetontes und schnelles Fußballspiel beider Mannschaften. Das Spiel lebte sehr stark von der Spannung. Das spielerische Element stand dabei oft nicht im Vordergrund.

Die Union begann stark und schien sich vorgenommen zu haben, uns zu überrennen. Wir brauchten einige Zeit, um uns auf den Gegner einzustellen. Insgesamt ließen wir jedoch kaum Tormöglichkeiten zu. Zu Beginn es Spiels rückte unsere Abwehr noch zu weit vor. Die Union versuchte dies über lange Bälle auf die Außenpositionen, vor allem über deren linke Angriffsseite auszunutzen. Das war einige Male sehr gefährlich, weil wir auf der linken Seite nur hinterherliefen. Hier waren Korrekturen von der Bank notwendig. Die Abwehr wurde aufgefordert, tiefer zu stehen und die Außenverteidiger Koc und Nett wechselten die Seiten. Ab diesem Zeitpunkt standen wir sicherer und erarbeiteten uns jetzt auch eigene Chancen. Eine weite Freistoßflanke von Wentzeck setzte ein Unionspieler beim Rettungsversuch an die Latte des eigenen Tores. Kurze Zeit später war Wentzeck durch, scheiterte letztlich aber mit einem Heber. Eine kurze Unaufmerksamkeit des ansonsten bärenstarken Denis Joschko (tolle Zweikämpfe, rassige Laufduelle, unbedingter Einsatzwillen) führte dann letztlich zum 0 : 1 für die Union kurz vor der Halbzeitpause.

In der zweiten Halbzeit kamen wir dann besser ins Spiel. Wir gewannen jetzt mehr Zweikämpfe und konnten auch einige Spielzüge zeigen. Richtig zwingende Torchancen ergaben sich aber auf beiden Seiten kaum, weil die Abwehrreihen richtig gut aufgestellt waren. Auf unserem Defensivverhalten lag heute auch unser Schwerpunkt. Bei diesem Gegner waren wir mit zwei defensiven Mittelfeldspielern und nur einer Spitze angetreten. Mielenbrink, der als einzige Spitze aufgelaufen war, zerrieb sich dabei ziemlich. Ihm gelang es häufig den Ball zu kontrollieren und zu behaupten. Leider kamen die Leute aus dem Mittelfeld aber zu wenig und zu langsam nach, um Mielenbrink in seiner Arbeit zu unterstützen. Dies war denn auch heute ein deutliches Manko: Die Bindung zwischen den Mannschaftsteilen war heute nicht gut. Insbesondere in der Vorwärtsbewegung waren wir nicht schnell und konsequent genug. Andererseits lag dies aber auch am Gegner. Die langen Abschläge des gegnerischen Torwarts, bis weit in unsere Hälfte hinein und die schnellen Stürmer, die diese Abschläge verarbeiten wollten, forderten und banden uns ganz schön. In der 67. Minute besorgte Murat Seyfi dann mit einem Klassetor den Ausgleich (s. o.). Danach habe ich länger überlegt, ob ich die defensive Grundausrichtung zu Gunsten einer zweiten Spitze aufgeben sollte, um alles auf Sieg zu setzen. Letztlich habe ich mich dann aber dafür entschieden die Grundordnung beizubehalten, weil die Befürchtungen größer waren, dass dieser Schuss möglicherweise nach hinten losgegangen wäre.

Mit dem 1 : 1 Unentschieden hat das Spiel, glaube ich, ein gerechtes Endergebnis erfahren. Damit hat sich unser Punktabstand zur Union leider nicht verkleinert, aber eben auch nicht entscheidend vergrößert. Die Mannschaft hat sich ein Lob für ihr kämpferisches Engagement verdient. Heute war jeder bereit, sich für den anderen einzusetzen. Leider hat diese Einstellung alleine heute nicht zum Sieg gereicht.

Im nächsten Heimspiel am kommenden Samstag muss jetzt wieder ein Sieg her. Ich hoffe, dass dann auch die heute kranken, bzw. verletzten Fuchtmann, Kucybala und Paulsen wieder dabei sind. Dies erhöht dann unsere Möglichkeiten auch noch einmal deutlich, um einem Spiel noch einmal neue Impulse zu geben. Mein Dank geht noch an Jonas (Torwart der B 1), der sich gestern bereit erklärte, sich als Ersatztorwart auf die Bank zu setzen.

Euer Trainer