Spielbericht: A 1 - 1. FC Union Solingen -Pokal Nr. 2-
Spielbericht vom 15.11.2008
Ergebnis: 4 : 2 (HZ: 3 : 1) für den BV Gräfrath
Mannschaftsaufstellung:
Vogel, Lauenroth, Koss, Eckhoff; Schulten, Bürgel, Koc, Ayten, Kucybala; Spiesl, Mielenbrink.
Spielerwechsel:
Wentzeck für Ayten (63. Minute), Otto für Mielenbrink (79. Min.).
Besondere Vorkommnisse:
Der 1. FC Union hatte für die heutige Begegnung beim Kreis Linienrichter bestellt (und bezahlt!). Damit wurde die Begegnung unserer A-Jugend erstmals von einem Gespann geleitet.
(78. Min.) Rote Karte für den Union Solingen (Spieler Nr. 2), der als letzter Mann den auf ihn zukommenden Spiesl nur mit einem Foulspiel stoppen konnte. Das war kein böses Foul, wenn der Schiedsrichter aber in dieser Situation pfeift, muss er den Regeln entsprechend die rote Karte zeigen.
(84. Min.) Rote Karte für Union Solingen (Spieler Nr. 20), der dem kurz zuvor eingewechselten Otto ohne jede Ballnähe rüde in die Beine springt. Eine klare Tätlichkeit.
Tore:
1 : 0 (10. Min.) Spiesl verwertet eine lang herein geschlagene Hereingabe von Mielenbrink in Mittelstürmermanier. 2 : 0 (30. Min.) Ayten steckt den Ball in zentraler Position mit einem genialen Anspiel zu Spiesl durch, der wiederum keine Mühe hat, den Ball im Union-Gehäuse zu versenken. 3 : 0 (34. Min.) Mielenbrink lässt dem Union-Torhüter nach Pass von Schulten keine Chance. 3 : 1 (35. Min.) Die Unon verkürzt mit einem Kopfball nach einer Ecke.//3 : 2 (63. Min.) Die Union verkürzt wiederum nach einer Ecke aus dem Gewühl. 4 : 2 (89. Min.) Wentzeck legt im Strafraum quer auf den besser postierten Kucybala, der nur noch einschieben braucht.
Mit diesem Sieg sind wir nun im Halbfinale des Kreispokals. Noch ein Sieg ist nötig, um in das Finale um den Kreispokal und um in die Spiele um den Niederrhein-Pokal einzuziehen. Bei aller Freude über den Sieg, die jetzt jeder auch raus lassen sollte, ist im Ergebnis aber noch nichts erreicht. Daher werden wir weiter entsprechend trainieren, um uns auf das nächste Pokalspiel gegen Lützenkirchen (wahrscheinlich Mittwoch, 26.11.2008, Flockertsholz) und auf das Meisterschaftsspiel gegen die Union (Samstag, 29.11.2008, 17.15 Uhr, Flockertsholz) vorzubereiten. Hier gilt es dann, den nächsten Schritt auf der Treppe zu machen, um vielleicht auf dem Siegerpodest zu stehen. Also, in keinem Fall nachlassen oder gar überheblich werden. Auch wenn dies ein Spruch für´s Phrasenschwein ist, es gilt aber immer noch: „Der nächste Gegner ist der Schwerste!“
Zum Spiel: Beide Mannschaften gingen sehr konzentriert, mit gegenseitigem Respekt aber voller Kampfkraft in die Begegnung. Davon lebte die gesamte Begegnung. Die spielerische Qualität aus dem ersten, abgebrochenen Pokalspiel der beiden Mannschaften konnte dabei nicht erreicht werden. Insbesondere der BV präsentierte sich heute mit großem Willen und ging bereits nach 10 Minuten nach einer herrlichen flachen Hereingabe von Steffen Mielenbrink durch Christian Spiesl mit 1 : 0 in Führung. Dies gab Sicherheit, die auch nötig war, denn die Union machte nach diesem Tor mächtig Druck. Mit Kampfkraft, Geschick und dem daraus entstehenden Glück des Tüchtigen sowie tollen Paraden von Torhüter Andre Vogel verhinderten wir jedoch ein Gegentor. Nachdem wir uns von dem Druck langsam befreien konnten, hatten wir dann auch wieder einige tolle Offensivszenen. In der 30. Minute war es erneut Christian Spiesl, diesmal von Azmi Ayten genial frei gespielt, der seinem Ruf als Topptorjäger wieder einmal gerecht wurde und kaltschnäuzig zur 2 : 0 Führung einschoss. Kaum 4 Minuten später, in der 34. Minute, war es dann mit Steffen Mielenbrink der andere BV-Torjäger, der nach einem schönen Pass von Fabian Schulten die 3 : 0 Führung erzielte. Die Union reagierte entsprechend wütend und wollte diese, für sie sicherlich auch nicht gewohnte Situation so nicht hinnehmen. Mit großem Willen gelang ihr in 35. Minute nach einer Ecke per Kopf der 1 : 3 Anschlusstreffer. Überhaupt waren es auch in diesem Spiel die Standards, ob Ecken oder Freistöße, die Situationen, in denen die Union richtig stark war. Hier kamen wir einige Male ganz schön in´s Schwimmen. Aus dem Spiel heraus waren die Gefahren für uns eher beherrschbar. Mit dem 3 : 1 für den BV ging es dann auch in die Halbzeit.
In der Halbzeit hatten wir uns vorgenommen defensiv, vor allem auch auf den Außen, noch besser zu stehen und uns defensiver zu verhalten. Gleiches galt auch für die offensiven Mittelfeldspieler. Schnelleres Umschalten von Offensive auf Defensive und umgekehrt, wurde eingefordert. Wir wollten die Union kommen lassen und dann kontern. Aus meiner Sicht kam die Union dann in der zweiten Halbzeit etwas zu stark auf unser Tor zu. In den ersten 20 – 25 Minuten gerieten wir sehr stark unter Druck und konnten nur selten die gewünschten Konter fahren. Jeder einzelne unserer Spieler kämpfte und rackerte aber wie verrückt, so dass wir auch diese Phase überstanden. Einzige Ausnahme war das Gegentor in der 63. Minute, das erneut nach einer Standardsituation (Ecke) fiel. Hier muss ich mir als Trainer eine Teilschuld anlasten, weil ich kurz vor der Situation ausgewechselt und so wohl die Ordnung ein wenig durcheinander gebracht habe. Ich hatte dem Linienrichter gesagt, dass ich bei der nächsten Spielunterbrechung gerne wechseln würde. Und das war dann genau diese Situation. Bei „normalen“ Schiedsrichterverhältnissen wäre mir das sicherlich nicht passiert. Da hätte ich gewechselt, wenn wir eine offensive Spielunterbrechung gehabt hätten. Dafür Entschuldigung an die ganze Mannschaft! Gleichzeitig ist dies der Beweis dafür, dass es zutrifft, wenn ich Euch immer wieder sage, dass wir in jedem Spiel dazu lernen. Dies trifft auch für die Trainer zu! Kurz vor dem Tor hatte ich den verletzten Azmi Ayten herausgenommen und Maik Wentzeck ins Spiel geschickt. Gestärkt durch den 2 : 3 Anschlusstreffer wurde die Union immer aggressiver und das Spiel immer ruppiger und hektischer. Wir blieben aber relativ cool und versuchten nun immer besser unsere Konter zu setzen. Spiesl war es, der dabei einige Male deutliche Akzente setze. So konnte der „letzte Mann“ der Union ihn in der 78. Minute nur durch ein Foul bremsen. Die rote Karte für die Union war die Folge. Auch wenn das Foulspiel sicherlich nicht übermäßig hart war, wurde dadurch eine klare Torchance verhindert. In der 79. Minute knickte dann Steffen Mielenbrink –ohne Fremdeinwirkung- um und musste verletzt runter. Für ihn kam Benjamin Otto in die linke defensive Mittelfeldposition. Cem Koc und Robert Kucybala rutschen jeweils eine Position offensiv vor. Benjamin Otto war es dann, der in der 84. Minute –ohne Ballnähe- richtig rüde von den Beinen geholt wurde. Der Gegenspieler bekam völlig berechtigt die rote Karte. Überhaupt häuften sich nun die „Frustfouls“. Fußball ohne Härte geht sicherlich nicht; da waren nun aber Situationen dabei, die nicht sein müssen. Gegen 9 Unioner liefen unsere Konter nun immer besser. Wurde uns zunächst noch ein Treffer wegen einer von den Schiedsrichtern erkannten Abseitsstellung nicht anerkannt, fiel in der 89. Minute aller Druck von uns ab. Maik Wentzeck war in den Strafraum eingedrungen und sah völlig uneigennützig den besser postierten Robert Kucybala, der nur noch einzuschieben brauchte. Die 4 Minuten Nachspielzeit schaukelten wir dann noch runter. Der Rest war einfach nur noch Jubel und Freude.
Heute habe ich mich gemeinsam mit meinem Co-Trainer Yüksel Koc sehr über die Leistung der Mannschaft gefreut. Es war ein Sieg des Willens. Ihr habt unseren Spruch „Einer für Alle und alle für Einen!“ diesmal wirklich gelebt. Genießt den Augenblick! Ab Dienstag gilt es dann, den Kopf für die zukünftigen Aufgaben frei zu bekommen. Denn: Erfolg verpflichtet! Und um wieder zur Einleitung zu kommen: Wir haben noch nichts erreicht!
Der Respekt gebührt aber auch unserem heutigen Gegner, der uns ein großes Kampfspiel geboten hat. Ein Dank auch an die zahlreich erschienenen Zuschauer, die die Mannschaften unterstützt haben und dem Spiel damit einen würdigen Rahmen gegeben haben.
Euer heute sehr stolzer Trainer!
Zitieren
Glückwunsch
Lesezeichen