SC Germania Reusrath - BV Gräfrath 3:2 (1:1)

Wenn einfach nichts gelingen will

Gräfrath fuhr mit viel Zuversicht und Willen zum schweren Auswärtsspiel nach Reusrath. Beim Tabellenfünften hagelte es allerdings die 2. Niederlage in Folge. Der Blick nach oben wird größer. Gesamte Mannschaftsbild passte heute überhaupt nicht. Ein Sieg wäre möglich gewesen. Nach der bitteren Niederlage 1 Woche zuvor wollte Gräfrath Wiedergutmachung auf ganzer Linie. Für die Fans, für die eigenen Ansprüche weiter oben mitspielen zu können, vor allem aber für die Mannschaft und damit für jeden einzelen Spieler selbst! Aber es sollte ganz anders kommen. Gastgeber Reusrath kam von Anfang an besser in die Partie als die Gäste. Überhaupt sollten sie das gesamte Spiel hindurch nicht wesentlich besser spielen, aber aufgrund vieler ungenutzter Gräfrather Torchancen, einigen umstrittenen Entscheidungen des Unparteiischen und eben dem gewissen Quäntchen Glück was fehlte siegten die Hausherren am Ende mit 1 Tor mehr. Gräfrath ging durch Benabdellah in Führung (18.) aber postwendend kam der Ausgleich (21.) für den Gastgeber. In den zweiten 45 Minuten legte die Germania nach (54.) zur 2:1 Führung und bauten diese dann noch durch einen Elfmeter (78.) auf 3:1 aus. Am Ende gelang dem BV durch Schlabe noch der Anschlusstreffer (89.) aber das Aufbäumen und „sich gegen die Niederlage stemmen“ kam einfach schlichtweg zu spät. Gräfrath hatte von Anfang an sein Spiel nicht zustande bekommen, sei es im Zusammenspiel, in der Ballkontrolle oder dem sonst so perfekt umgesetzten Kurzpassspiel. Nur durch Standardsituationen wirkten die Gäste aus Solingen ein wenig gefährlich und selbst da wollte nichts klappen. Reusrath hingegen stand meist dicht gestaffelt in der eigenen Abwehr und spielte ein ums andere Mal auf Konter die dann auch wunderbar ausgespielt wurden und zu Toren führten. Man sollte diese Niederlage nicht direkt an den zumeist sehr fragwürdigen und umstrittenen Entscheidungen des Unparteiischen ausmachen. Jeder der sich mit und im Fussball auskennt weiß, dass eine solche Entscheidung einmalig gefällt wird und nicht angefochten werden kann. Das ist im internationalen Geschehen so, in der Bundesliga und eben auch in der Kreisliga A. Stattdessen sollten die eigenen Fehler, die nicht genutzten Torchancen und die mannschaftliche Gesamtleistung kritisch hinterfragt werden. Vielleicht findet man dort die Antworten für die heutige Niederlage, die tief sitzt und weh tut. Aber wie heißt es:
„Wer etwas verändern will, der muss auch bereit sein, den ersten Schritt zu tun!“

Aufstellung:

Brückmann (1) – Schrödler (16), Bacopolous (3), M. Huber (2), Schlabe (9) – B. Kreienbaum (4), Benabdellah (8), Schulten (15), Bickenbach (13) – Schick (12), Halimi (7)

Auswechslungen:

61. Laghmouchi (6) für Benabdellah (8)

66. Spiesl (14) für M. Huber (2)

76. Palombo (11) für Schick (12)

Zitat des Tages:

„Ich hab ihm gesagt: Spiel mit dem Kopf und nicht mit den Beinen.“
Co-Trainer Waldemar Lehnert über Faouzi Benabdellah