Ein Satz mit x
Aus Bambinizeiten habe ich noch immer den Anspruch, bei Spielberichten jeden Spieler mit mindestens einer positiven Aktion, lieber mit mehreren zu erwähnen. Wie mir oft bestätigt wird, sind auch 11- bis 13-Jährige noch traurig, wenn sie immer nur die Namen der Torschützen oder ggf. mal den des Torwarts lesen, nicht aber ihren eigenen.
Bezüglich des Spiels der D3 gegen Ayyildiz vom letzten Samstag breche ich mit dieser Tradition. Die 2. Halbzeit hätte Stunden dauern können – ich hätte wahrscheinlich immer noch über so gut wie niemanden etwas Positives notieren können.
Es fing schon nicht so gut an.
Bei „Spiele und Ergebnisse“ stand „Brabant“, bei fussball.de „Nebenplatz Stadion Hermann-Löns-Weg“. Natürlich machten wir uns vorab schlau, was richtig sei – und landeten gemäß Info aus zuverlässiger Quelle (ich nenne jetzt keinen Namen) am Brabant. Fehlanzeige. Alle wieder in die Autos. Zum Stadion.
Dort angekommen erst mal Riesentrara, weil wir im Hinspiel angeblich C-Jugendliche eingesetzt hätten.
Ayyildiz, in der Tabelle vor uns liegend, hatte es nicht verknusen können, im Hinspiel 4:1 gegen uns verloren zu haben. Das wurde seinerzeit schon mehr als deutlich. Aber dass man nun solche völlig aus der Luft gegriffenen Geschütze auffuhr! Holger war kurz davor, das Spiel nicht antreten zu lassen.
Fairerweise muss man sagen, dass sich der Trainer anschließend entschuldigte und die Atmosphäre von da an so freundlich war, wie man es selten erlebt.
Schiedsrichter Bernd äußerte sich hinterher sehr überrascht über die extreme Fairness und Höflichkeit der Ayyildiz-Jungs und Mädels auf dem Platz. Er hat ja schon öfter gepfiffen und so was noch nie erlebt.
Zum Spiel: Die erste Halbzeit war schon nicht gut, aber auch nicht sooo schlecht. Vom Hagelschauer durchweicht ging es mit einer glücklichen 0:1-Führung (nach Ecke), die die Gräfrather in erster Linie den Superparaden ihres Keepers Jan zu verdanken hatten, in die Kabine. Wetterbedingt war ich erstmalig in einer Pause mit in der Kabine, so dass mir die Vergleichsmöglichkeiten fehlen, aber ich hatte den Eindruck, Holger und Lutz fanden die richtigen Worte.
Irre ich mich? Wurden sie nicht gehört? Nicht umgesetzt? Hatten die Hagelkörner bei unseren Jungs größere Schäden angerichtet als vermutet?
Die 2. Halbzeit war einfach nur schlecht. Es lief gar nichts mehr. Gräfrath schaffte es kaum, die Mittellinie zu überqueren, und wenn, dann mit ziellosen Befreiungsschlägen oder dem Versuch, mit Macht, aber ohne Plan durch die Mitte zu pflügen.
Fehlpässe und sinnloses Dribbling vervollständigten das negative Bild.
Obwohl er der einzige gute Gräfrather auf dem Platz blieb, musste Jan folgerichtig viermal hinter sich greifen.
Nach einer Ecke (waren wir wohl doch noch mal vor's Tor gekommen) verkürzte der BVG auf 2:4.
Eine verdiente Revanche der Gegner, die ich ihnen etwas mehr gönnen würde, wenn deren Trainer/Betreuer während des Spiels ein bisschen weniger rumgebrüllt hätten.
Als Trostpflaster gab der Trainer von Ayyildiz allen Gräfrather Spielern eine frischgebackene Waffel aus.Eine sehr nette Geste!!!
Vielen Dank noch mal dafür!!!
Jungs, nicht böse sein! Wenn Ihr morgen gegen den Sportring Euer Bestes gebt, werdet Ihr – unabhängig vom Ergebnis – auch wieder Eure Namen lesen!
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Und noch ein Satz mit x...
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