Spielbericht vom 07.10.2012


Ergebnis: 1 : 0 für Atatürk Mettmann (HZ: 0 : 0)


Mannschaftsaufstellung:

Jan Hückeler; Mladen Tomic, Sebastian Eckhoff, Felix Schrödler, Faouzi Benabdellah; Philipp Schulten, Sandro Avanzato, Denis Petti, Raschid Laghmouchi; Tobias Tietz, Davide Mangia.


Spielerwechsel:

Sebastian Zupanic für Sandro Avanzato und Robert Kucybala für Denis Petti (beide 75. Min.)


Schiedsrichter:

Gerd Kirchhoff hatte eine etwas unkonventionelle aber dennoch ordentliche Spielleitung. Mit der umkämpften, insgesamt aber sportlich fairen Begegnung hatte er keine große Mühe. Die eine oder andere gelbe Karte hätte er vielleicht noch ziehen können, kurz vor der Pause, nach einem heftigen Foul eines Spielers von Atatürk, auch ziehen müssen.


Besondere Vorkommnisse:

Herzlichen Glückwunsch noch einmal an unseren Torhüter Jan Hückeler. Er wurde heute 20 Jahre alt und machte ein gutes Spiel! Leider ist es uns nicht gelungen, ihm einen Sieg oder wenigstens die 0 zum Geburtstag zu schenken.


Tore:

1 : 0 (56. Min.) Marc Ellenberger aus kurzer Distanz in die lange Ecke.


Vorweg einige Anmerkungen zur Platzanlage an der Mettmanner Spreestraße: Grausiger kenne ich es hier in der Gegend eigentlich nur noch in Dornap. Der Ascheplatz ist die reinste Katastrophe. Der Aschebelag, eigentlich eine so genannte wassergebundene Decke, ist überhaupt keine Bindung eingegangen. Die Asche liegt einfach nur oben drauf. Gewalzt und damit verdichtet, wurde offenbar schon länger nicht mehr. Nach einigen Spielaktionen befinden sich im Platz knöcheltiefe Durchtritte. Ein geordnetes Spiel, insbesondere ein Flachpassspiel ist auf diesem Platz überhaupt nicht möglich. Kabine und Dusche sind winzig klein und eigentlich nur ein Kellerverlies. Unter uns, mit Bezirksligafußball hat diese Sportanlage überhaupt nichts zu tun. Der Verein Atatürk Mettmann kann da nichts für, schließlich handelt es sich um eine städtische Anlage. Schade, dass die Stadt Mettmann hier nicht investieren kann oder will. Schade nicht nur für Atatürk Mettmann, sondern insbesondere auch für die Gastmannschaften, die alle Probleme haben werden, auf einem solchen „Acker“ Fußball zu spielen. Fußball kämpfen geht, Fußball spielen ist dagegen nahezu unmöglich.


Wir hatten uns für heute viel vorgenommen. Zu gerne hätten wir dem Tabellenführer auf seiner heimischen Anlage ein Beinchen gestellt. Wir waren mindestens gleichwertig, in der zweiten Halbzeit auch über längere Phasen überlegen, hatten jedoch heute nicht das nötige Quentchen Glück, wenigstens ein Tor, welches zu einem aus meiner Sicht absolut verdienten Remis gereicht hätte, zu erzielen.

Die Mettmanner begannen mit hohem Tempo und versuchten uns zu Beginn des Spiels direkt unter Druck zu setzen. Wir standen jedoch gut gestaffelt und ließen keine größeren Torchancen zu. Nach vorne setzten wir den einen oder anderen Nadelstich, brachen aus meiner Sicht unsere Angriffe jedoch noch zu häufig ab, anstatt mit Tempo über die Außen auf die Grundlinie zu gehen. Der erfolgversprechenste Konter wurde leider durch einen Abseitspfiff unterbunden. Philipp Schulten hatte Mitte der ersten Halbzeit einen Tick zu spät auf den vielleicht auch etwas zu früh gestarteten Davide Mangia gespielt, der wohl freie Fahrt gehabt hätte. Nach druckvollen 20 Minuten der Mettmanner kamen wir immer besser ins Spiel und eroberten uns einige Spielanteile. Es war ein Kampfspiel beider Mannschaften, bei dem um jeden Zentimeter des Platzes gerungen wurde. Gut war, dass wir heute bereit waren, uns auf diesen Kampf einzulassen.

In der Halbezeit hatten wir uns vorgenommen, weiter unsere Ordnung zu halten, noch engagierter in die Zweikämpfe zu gehen und den Mettmannern weiterhin beherzt zuzusetzen. Aus einer guten Grundordnung heraus wollten wir dann unsere Angriffe über die Außenpositionen fahren. In der 51. Minute setzen wir dann mal ein echtes Ausrufezeichen. Sandro Avanzato hatte sich den Ball großartig erkämpft und hielt einfach mal aus 22 m drauf. Leider krachte der Ball nur mit Wucht an die Latte des Mettmanner Tores. Schade, der Führungstreffer wäre zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient gewesen. Leider kam es aber genau anders herum. Nach einem von uns verlorenen Zweikampf konnte ein Mettmanner Spieler ungehindert eine Flanke vor unser Tor schlagen, wir kamen nicht richtig zum Ball, um diesen weg zu schlagen und der Mettmanner Marc Ellenberger war der lachende Nutznießer, der den Ball, am langen Pfosten stehend, nur noch an unserem Torhüter Jan Hückeler vorbei in die lange Ecke hauen musste. So stand es nun 1 : 0 für die Mettmanner.

Der BV fightete nun um jeden Ball. Insbesondere Philipp Schulten war in dieser Situation unser überragender Spieler. Der Kapitän ging als Vorbild voran, gewann mit großem Engagement viele Zweikämpfe und leitete immer wieder Angriffe ein. Unsere Chancen ließen wir aber leider weiter ungenutzt. Davide Mangia nach Pass von Sebastian Zupanic und Sebastian Zupanic mit einem Schuss hatten da noch die größten Möglichkeiten. Insgesamt waren wir mächtig im Mettmanner Strafraum unterwegs. Wir haderten dort aber häufig mit dem Platz, weil wir auf dem Geläuf den Ball nicht richtig unter Kontrolle bekamen oder wurden geblockt. Nicht verschweigen wollen wir, dass die Mettmanner auch noch 2 bis 3 gute Konterchancen hatten, die von unserem Torhüter Jan Hückeler, der heute 20 Jahre alt wurde, jedoch glänzend pariert wurden. Das war nicht immer ganz so einfach, wenn der Ball vor dem Tor noch einmal auftippte.

Insbesondere aufgrund unserer engagierten Leistung in der zweiten Halbzeit hätten wir heute einen Punkt verdient gehabt. Trotz des Drucks, den wir auf das Mettmanner Tor aufbauten, gelang uns aber kein Tor mehr, das aber für einen Punkt erforderlich gewesen wäre.

Die heutige Niederlage ist sicherlich ärgerlich, weil sie letztlich unverdient war und mehr drin gewesen wäre. Dennoch stimmt mich insbesondere die kämpferische Einstellung in der zweiten Halbzeit zuversichtlich. Wenn wir darauf aufbauen, wird uns das Glück, das uns im Moment verlassen zu haben scheint, bald wieder begleiten. Wer so arbeitet, zu dem kommt das Glück auch wieder zurück. Am besten schon in der nächsten Woche beim 4. Auswärtsspiel in Folge beim SC Reusrath.