Spielbericht vom 28.10.2012


Ergebnis: 3 : 1 für den VfB Solingen (HZ: 0 : 0)


Mannschaftsaufstellung:

Jan Hückeler; Rudolf Groß-Bölting, Marcel Lauenroth, Felix Schrödler, Faouzi Benabdellah; Mladen Tomic, Sebastian Zupanic, Denis Petti, Raschid Laghmouchi; Sandro Avanzato, Davide Mangia.


Spielerwechsel:

Robert Kucybala für Denis Petti und Sebastian Eckhoff für Felix Schrödler (beide 46. Min.), Fabian Schulten Marcel Lauenroth (61. Min.).


Schiedsrichter:

Rene Gröll war heute nicht auf unserer Seite. Er pfiff bei uns viele Dinge kleinlich ab, die er auf Seiten des VfB laufen ließ. Er war aber nicht an unserer Niederlage schuld, die Tore müssen wir schon selber schießen.


Besondere Vorkommnisse:

Ein für ein Derby sehr faires Spiel mit insgesamt 4 gelben Karten, davon genau die Hälfte, nämlich zwei wegen Meckerns.


Tore:

1 : 0 (56. Min.) der VfB kam mit einem schnellen Konter über unsere linke Abwehrseite, der VfB-Spieler konnte auf der Außenbahn nicht entscheidend gestört werden und spielte flach und scharf nach innen, wo Nikola Aleksic nur noch den Fuß hinhalten musste, 2 : 0 (61. Min.) Marvin Mohrhagens Schuss innerhalb des Strafraums wurde immer länger und schlug an den hinteren Innenpfosten und von dort ins Tor. 2 : 1 (66. Min.) nach einer Balleroberung im Mittelfeld ging Sebastian Zupanic zentral in Richtung Tor und zog einfach mal aus 20 m ab. Daniel Nohlen im VfB Tor konnte den Ball nur zur Seite abklatschen und der heranstürmende Robert Kucybala schoss ein. 3 : 1 (71. Min.) Mohammad Hosseini, der nach einer Ecke des VfB sträflich frei stand, hatte keine Mühe den Ball aus kurzer Distanz mit dem Kopf zu versenken.


Aufgrund der aggressiveren Spielweise und dem Mehr an gewonnenen Zweikämpfen in der zweiten Halbzeit, war der Sieg des VfB Solingen am Ende in Ordnung. Dabei können wir mit dem Ergebnis trotzdem nicht zufrieden sein. Die Gründe für diese Aussage liegen vor allem in den vergebenen Torchancen in der ersten Halbzeit.

Bereits nach einer Minute blitzte die Torgefährlichkeit von Bezirksliga-Toptorjäger Nikola Aleksic kurz auf. Nach einer Flanke waren wir noch nicht nahe genug bei ihm, als er einen Kopfball knapp neben unseren Pfosten setzte. Nachdem wir uns in der Anfangsphase also noch ein wenig ordnen mussten, kamen wir aber immer besser ins Spiel und spielten phasenweise auch ganz gefällig nach vorne. Zu selten ging es jedoch konsequent über die Außenpositionen, viel zu häufig lief der Ball über die Mitte. Wenn es dann mal über die Außen ging, wurde es richtig gefährlich. Es gelang uns jedoch nicht, den Ball im VfB Tor unterzubringen. In einer Szene hatten alleine drei Spieler nacheinander die Möglichkeit, die Kugel im VfB-Gehäuse unterzubringen. Bei dem in dieser Szene regelrechten Scheibenschießen traf jedoch keiner ins Glück. In einer anderen Szene verstolperte Davide Mangia zweimal hintereinander in aussichtsreicher Position den Ball. Ein weiteres Mal war es Sandro Avanzato, der nach schönem Anspiel von Sebastian Zupanic mit dem Versuch eines Hebers scheiterte. Es gab also einige Möglichkeiten, um beim VfB in Führung zu gehen. Wir trafen aber leider das Tor nicht. Die Defensivarbeit klappte weitgehend gut, auch wenn wir natürlich nicht jede Chance verhindern konnte. Zur Halbzeit stand aber die Null und wir hatten leichte Vorteile.

Zur Halbzeit brachten wir Robert Kucybala für Denis Petti und Sebastian Eckhoff für Felix Schrödler, bei dem es aufgrund einer Verletzung nicht mehr weiter ging. Der VfB ging nun in den Zweikämpfen deutlich aggressiver zur Sache und blieb dadurch häufig Sieger im Kampf um den Ball. Als wir dann einmal auf einer Seite zu weit aufgerückt waren, ging es schnell über die Außen und Nikola Aleksic erzielte nach einer scharfen und flachen Hereingabe den Führungstreffer für den VfB. Kurz danach erkannte der Schiedsrichter 20 m vor dem VfB-Tor auf Freistoß für uns. Robert Kucybala trat an und schoss den Ball mit seinem feinen linken Fuß in Richtung Giebel des VfB-Tores. Daniel Nohlen fischte den guten und präzise geschossenen Freistoß mit einer Klasseparade noch eben so aus dem Winkel. Das hätte gut und gerne das 1 : 1 sein dürfen. Die Arme zum Jubel waren beim BV-Anhang jedenfalls schon oben. Anstatt dieses 1 : 1 bekamen wir in der nächsten Situation das 2 : 0 in der 61. Minute mit einem Flachschuss in die ganz lange Ecke. In der gleichen Minute zeigte dann auch Marcel Lauenroth an, dass es für ihn nicht mehr weiter ging. Neben der alten Verletzung hatte ihn unser Torhüter Jan Hückeler in der ersten Halbzeit noch einmal zusätzlich mit einer Faustabwehr zu Boden gestreckt. Jedenfalls musste Marcel Lauenroth raus und Fabian Schulten kam rein und ging auf die Sechserposition. Mladen Tomic rückte nun neben Sebastian Eckhoff in die Innenverteidigung. Und schon war unsere Defensivabteilung durch erneute Verletzungsprobleme wieder kräftig durcheinander gewirbelt. Auch durch das zweite Gegentor ließen wir uns noch nicht entmutigen. Sebastian Zupanpic ging in der 66. Minute in zentraler Position auf das VfB-Tor zu und zog einfach mal aus 20 m ab. Daniel Nohlen im VfB-Tor konnte nur zur Seite abklatschen, Robert Kucybala setze nach und schoss zum 2 : 1 Anschlusstreffer ein. Jetzt waren wir wieder dran. Mit einem weiteren Fehler war das Spiel dann aber entschieden. Nach einer Ecke des VfB stand Mohammad Hosseini völlig blank und hatte keine Probleme per Kopf auf 3 : 1 zu erhöhen. Da waren wir eindeutig zu weit weg vom Mann. Weitere Versuche wieder ins Spiel zu kommen, verpufften leider. Viel zu häufig verloren wir jetzt für ein druckvolles Aufbauspiel den Ball und konnten uns zudem in der Spitze nicht entscheidend durchsetzen. Außerdem wurden die Außenpositionen aus meiner Sicht zu sehr vernachlässigt und zuviel ging viel durch die Mitte und war damit für den VfB zu leicht zu verteidigen.

Heute sind wir dafür bestraft worden, dass wir, insbesondere in der ersten Hälfte unsere Tore nicht gemacht haben. Wir hätten mindestens mit einem 1 : 0 Vorsprung, wenn nicht gar mit 2 Toren vor in die Pause gehen müssen. Nach der Pause hat der VfB dann, die Unsicherheiten, die sich bei uns durch die Umstellungen in der Defensive ergaben, ausgenutzt. Auch in der zweiten Halbzeit gab es ja dann noch Möglichkeiten für uns, insbesondere durch den Freistoß von Robert Kucybala. Wir sind aber zur Zeit vor dem Tor einfach zu unkonzentriert und zu umständlich und haben zudem die Schei…… am Stiefel. Am Ende wurden wir dann dafür bestraft. Aber nicht nur dafür, sondern auch dafür, dass wir in der zweiten Hälfte auch unsere Zweikämpfe nicht noch bissiger geführt haben. Da können und müssen wir noch deutlich zulegen. Da muss ein Siegeswille deutlicher werden und auch mal ein Ausrufezeichen gesetzt werden. Das habe ich heute vermisst.

Unsere Situation ist durch die heutige Niederlage nicht leichter geworden. Wichtig ist jetzt vor allem, dass die Verletzten sich wieder auskurieren können und hoffentlich in der nächsten Woche wieder dabei sind. Ich hoffe jedenfalls, dass da nichts Schlimmeres passiert ist. Auch hoffe ich, dass wir unseren Kapitän Philipp Schulten am nächsten Sonntag wieder einsetzen können, wenn es am Flockertsholz gegen den noch immer ungeschlagenen Tabellenführer TSV Ronsdorf 2 geht. Vielleicht sind wir ja die ersten, die den Ronsdorfern drei Punkte abnehmen können. Versuchen müssen und werden wir das jedenfalls!